Ab
dem 15.03. verlagerte sich ein über Grönland entstandenes Kältehochdruckgebiet
langsam mit der Strömung in Richtung Nordeuropa. Mit einem Kerndruck von über
1035 hPa östlich von Grönland liegend wurde es am 19.03. auf den Namen MARION
getauft.
Unter
weiterer Intensivierung zog das Hoch MARION nun rasch in Richtung Skandinavien
und brachte somit auch kalte und
trockene arktische Luft nach Nordeuropa. So wurden am 20.3. im finnischen Salla
in der Nacht noch einmal beträchtliche minus 23°C erreicht. Auch am Folgetag
behielt MARION seine Verlagerung in Richtung Südosten bei und wurde um 12:00
Uhr mit seinem Zentrum (1034 hPa) über Südschweden analysiert. Somit gelangte
der Norden und Osten Deutschlands zunehmend in den Einflussbereich von MARION,
was sich in einer geschlossenen Hochnebeldecke, Nordostwind und
Tageshöchsttemperaturen teilweise weit unter der 5°C Marke (z.B. Dresden 2,2
°C) äußerte.
Am
22.3. verlagerte sich das Hoch MARION nun weiter in Richtung Polen. Damit
einhergehend drehte der Wind über Ost auf Südost und brachte nun die richtige
trockenkalte Luft arktischen Ursprungs nach Deutschland. In dieser trockenen
Luft löste sich der Hochnebel rasch auf und praktisch in ganz Deutschland
wurden maximale Sonnenscheindauern registriert. Besonders markant dabei war die
rekordverdächtige Trockenheit dieser Luftmasse. So wurden vor allem im Osten
der Republik verbreitet unter 20% relative Luftfeuchte bei gleichzeitiger
Sichtweite über 50 km gemessen. Auch am 23.3. bot MARION maximale
Sonnenscheindauern in ganz Deutschland und mit dem zunehmend auf Süd drehenden
Wind wurden im Süden des Landes schon Temperaturen nahe der 20°C Marke
registriert. In den klaren Nächten meldeten jedoch alle deutschen Stationen
noch Bodenfrost.
Ab
dem 24.März schwächte sich Hoch MARION nun merklich ab und zog über Slowenien
weiter bis zu den Balkan-Staaten. MARION wurde letztmalig mit einem Druck von
knapp über 1020 hPa am 26.3.auf der Berliner Wetterkarte analysiert.
Geschrieben am 01.04.2003 von Marcus Boljahn
Pate: Andreas Wennekes
Wetterkarte: 21.03.2003