Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet MICHI
(getauft am
19.04.2006)
Als sich am 19.04.
eine schwache, aber durchgehende Hochdruckbrücke vom Ural bis zu den Azoren
etablierte, kam es über dem Golf von Biskaya zu einer Abspaltung des
Azorenhochs. Es erhielt den Namen MICHI.
Mit einem Kerndruck
von zunächst etwa 1019 hPa verlagerte sich dieses
neue Hochzentrum am 21.04. in den Alpenraum, wobei der Einflussbereich nach
Norden von einer sich verwirbelnden Frontenwelle abgedrängt wurde. Das sich am
20.04. über Deutschland eingestellte überwiegend heitere und trockene Wetter
hielt daher nicht lange an. Als am 24.04. eine weitere Hochdruckblase von der
Nordsee nach Mitteleuropa gezogen wurde, kam es zu einer Aufteilung in MICHI I
und MICHI II. Während MICHI I (1022 hPa) etwa über
Pommern seinen Platz einnahm, verharrte MICHI II (1020 hPa)
über den Alpen. Dort wurde er jedoch schon am 25.04. vom nachfolgenden Tief
VALERIE attackiert.
Wegen der geringen
Druckunterschiede zu den umgebenden Tiefs verloren daraufhin beide Hochzentren
ihre Eigenständigkeit und verschwanden noch am selben Tag von der Berliner
Wetterkarte.
Geschrieben am 23.05.2006 von Richard
Löwenherz
Wetterkarte: 25.04.2006
Pate: Kerstin Wagner