Lebensgeschichte
(getauft am 28.09.2005)
Am 28.09. erstreckte sich über dem Atlantik ein
großes Hochdruckgebiet, dessen Kern sich knapp 1000 Kilometer westlich von
Spanien befand. Es bekam noch keinen Namen, da es für das europäische
Wettergeschehen aufgrund seiner peripheren Lage noch keinen nennenswerten
Einfluss darstellte. Jedoch konnte sich an seiner östlichen Flanke in der
Biscaya eine eigene abgeschlossene Hochdruckzelle herausbilden, die an diesem
Tag auf den Namen NANE getauft wurde und einen Druck von 1026 hPa aufwies.
Bereits am 29.09. verschmolz sie wieder mit dem
großen atlantischen Hoch, was sich aber bereits mit seinem Zentrum weiter nach
Osten verlagerte und so nun als gesamtes Druckgebilde den Namen NANE erhielt. Der
Kerndruck dieses weit von West nach Ost ausgedehnten Hochs lag bei knapp über
1030 hPa.
Während sich über dem Nordatlantik weit westlich von
Europa ein neues kräftiges Hoch mit dem späteren Namen OLDENBURGIA entwickelte,
zog NANE als ein Zwischenhoch weiter nach Mitteleuropa, wo sie am 01.10. mit
ihrem Kern die Alpen markierte. Nach den recht ergiebigen Regenfällen vom
Vortag sorgte sie deutschlandweit für eine Wetterberuhigung. So schien vor
allem in einem breiten Streifen von Baden-Württemberg bis zur Oder die Sonne
von einem nur locker bewölkten Himmel, Regen fiel kaum noch. In der Nacht auf
den 01.10. konnten im Süden Deutschlands die Temperaturen aufgrund der geringen
Bewölkung weit abfallen. So wurden in Passau lediglich 2,7°C als
Temperaturminimum gemessen, während im Norden und Westen Deutschlands die
Temperatur nicht unter 10°C sank und die Frontensysteme des Ex-Hurricanes
RITA z.B. in Münster/Osnabrück 17 Liter Regen pro Quadratmeter brachten.
Bereits am 02.10. hatten diese auch den Osten Deutschlands
überquert und Hoch NANE weiter nach Osten abgedrängt. Sie war schließlich so
schwach, dass sie noch am selben Tag von der Wetterkarte verschwand.
Geschrieben am
07.10.2005 von Gregor Neubarth
Wetterkarte:
29.09.2005
Pate: Christiane
Zornbach