Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  NIKOLAI

(getauft am 20.04.2006)

 

 

Auf der Rückseite der ostwärts ziehenden Tiefs THERESIA und SIGRUN kam es am 20.04. zu einer deutlich nordwärts gerichteten Ausdehnung des Azorenhochs, wobei ein Hochdruckkeil bis nach Norwegen reichte und dort das eigenständige Zentrum NIKOLAI (1021 hPa) entstehen ließ.

Hinter SIGRUN verlagerte sich NIKOLAI von Skandinavien (1024 hPa) bis zum Baltikum (1023 hPa), wo er ab dem 21.04. eine Hochdruckbrücke von den Azoren bis in die Arktis aufrecht hielt. Diese Hochdruckzone wurde jedoch schon am 23.04. von einem ostwärts voranschreitenden Frontensystem und dem über der südlichen Ostsee befindlichen Tief USCHI abgeschnürt, so dass sich NIKOLAI nun mit dem Arktishoch verband und am 25.04. komplett in dieses überging.

Südlich des Weißen Meeres überschritt das angedockte Hochzentrum von NIKOLAI noch die 1030 hPa-Marke, die er allein nicht zu erreichen vermochte. Dennoch kam es im Bereich des Hochdruckgebietes zu anhaltendem Sonnenschein und einer weiteren Erwärmung der polaren Luftmassen. Am 23.04. erreichten die Temperaturen im Raum Finnland-Nordwestrussland schon 5-10°C. An der von einer Nordströmung dominierten Ostflanke des Hochs, also im Nordosten Russlands, herrschte jedoch noch Dauerfrost.

Im weiteren Verlauf schwächte sich das Hoch NIKOLAI weiter ab, es konnte am 25.04. zum letzten mal in der Berliner Wetterkarte analysiert werden.

 


Geschrieben am 23.05.2006 von Richard Löwenherz

Wetterkarte: 22.04.2006

Pate: Sauerland Event GmbH