Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
NINA
(getauft
am 28.08.2011)
In der Nacht zum 28.08.2011 bildete sich
über dem Ostatlantik eine Hochdruckzone aus, die am Folgetag über dem Golf von
Biskaya liegend auf den Namen NINA getauft wurde.
Zum Zeitpunkt der Taufe lag die Antizyklone
mit einem Kerndruck von ca. 1023 hPa
über dem Golf von Biskaya. Ein Keil reichte bis über Süddeutschland. Im
Einflussbereichs des Hochdruckgebietes schien verbreitet die Sonne bei
Höchsttemperaturen von bis zu 26°C, wie z.B. in Toulouse. Der wärmste Ort
Deutschlands war an diesem Tag Freiburg mit 23°C. In der teils klaren Nacht
kühlte es merklich ab, so wurde in Freiburg ein Minimum der Temperatur von 7°C
beobachtet.
In den folgenden 24 Stunden verlagerte sich
der Wirbel retrograd, das heißt entgegen der üblichen Westwinddrift, nach
Nordwesten. So lag die Hochdruckzone am 29.08.2011 mit einem Kerndruck von 1025
hPa über dem zentralen Nordatlantik auf der Breite von Schottland. Der Keil des
Hochdruckgebietes NINA reichte im Süden bis zu den Pyrenäen. Auch
Süddeutschland lag unter leichtem Hochdruckeinfluss, während Nord- und
Ostdeutschland unter Einfluss von Tief BERT lagen. Dabei stieg das Quecksilber
bei leicht bewölktem Himmel und verbreitet mehr als 10 Stunden Sonnenschein in
Bayern meist auf über 20°C. So wurden in München 22°C erreicht, Regensburg
meldete ein Maximum von 24°C. In der meist klaren Nacht kühlte es sich oft bis
unter 10°C ab. Die geschah vor allem in den Mittelgebirgen, wo in Tallagen
teilweise Minima von 5°C beobachtet wurden, wie z.B. in Fulda und Hof mit einem
Minimum von 7°C.
Bis zum 30.08.2011 hatte sich die
Antizyklone NINA unter leichter Abschwächung weiter nach Südosten bis über
Irland verlagert. Im Einflussbereich des Hochs, welcher bis Süddeutschland
reichte, stieg die Temperatur bei leicht bewölktem Himmel vor allem in
Baden-Württemberg und Bayern über die 20°C Marke. So wurde in Augsburg ein
Maximum von 21°C erreicht, Mannheim meldete eine Höchsttemperatur von 22°C und direkt
am Bodensee stieg die Temperatur auf 23°C. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes
NINA schien vor allem im Südwesten Deutschlands die Sonne über 10 Stunden lang,
wie z.B. in Konstanz mit 11 Stunden. In der Nacht wurde es wieder frisch, so
wurde in München eine Tiefsttemperatur von 6°C erreicht. In Augsburg kühlte es sogar
auf 4°C ab. In den folgenden 24 Stunden dehnte sich das Hochdruckgebiet NINA
nach Mitteleuropa aus. Das Druckgebiet beschrieb eine Hochdruckzone die von den
Britischen Inseln über die Beneluxstaaten und Süddeutschland hinweg bis über
die Slowakei und Teilen Polens reichte. Dabei stieg die Temperatur bei teils
wolkenlosen Himmel verbreitet auf über 20°C. Am wärmsten war es in Regensburg
mit 24°C.
Bis zum 01.09.2011 blieb die Antizyklone
ohne große Druckveränderungen stationär über Mitteleuropa. Das Wetter in
Deutschland blieb ebenfalls weitgehend unverändert mit viel Sonnenschein und
Maximaltemperaturen von 20°C bis 22°C. Die Sonne schien an diesem Tag, vor
allem in den Mittelgebirgen bis zu 12 Stunden, wie im Thüringer Wald. In den
Tal-Lagen der Mittelgebirge, in denen sich die Kälte halten konnte, wurden
erneut Minima von unter 10°C registriert, wie z.B. in Erfurt mit 8°C oder in Fulda
mit 7°C.
Nachfolgend verlagerte sich das Hoch NINA
leicht nach Osten und lag am 02.09.2011 mit einem Kerndruck von über 1015 hPa
über Norddeutschland. Unter Einfluss des Hochdruckgebietes schien die Sonne in
Nord- und Ostdeutschland 8 bis 12 Stunden. Dabei stieg das Quecksilber auf 21°C
in Berlin und bis 23°C in Hannover. Im Mittelgebirgsraum, sowie entlang des
Rheins wurde ein Sommertag mit Temperaturen von mehr als 25°C gemessen, wie
z.B. in Erfurt mit 26°C oder in Aachen und Köln mit 27°C. Bis zum 03.09.2011
hatte sich das Hochdruckgebiet unter leichter Abschwächung weiter nach Osten
verlagert und lag nun mit einem Kerndruck von ca. 1015 hPa über Polen. Wie in
den vergangenen Tagen stieg die Temperatur bei viel Sonnenschein verbreitet auf
über 20°C, so z.B. in Warschau mit 21°C oder auch Torun mit 23°C. In Breslau
wurde mit 26°C ein Sommertag verzeichnet. In den folgenden 24 Stunden erfolgte
unter Verstärkung eine weitere Verlagerung des Hochdruckgebietes NINA nach
Osten. Dieses lag mit einem Kerndruck von 1020 hPa über dem westlichen Russland
und Teilen Weißrusslands. An dem Temperaturniveau unter Einfluss der
Antizyklone, sowie am Wetter erfolgten keine signifikanten Veränderungen. So
stieg die Temperatur bei leicht bewölkten Himmel in Minsk auf 20°C. Nachts
kühlte es sich, wie den Tagen davor, auf unter 10°C ab. In Minsk wurde eine
Tiefsttemperatur von 8°C gemessen.
Nachfolgend dehnte sich Hoch NINA merklich
aus und bildete am 05.09.2011 eine Hochdruckzone aus, die vom Schwarzen Meer im
Süden, über die Ukraine, Weißrussland, dem Westen Russlands, dem Baltikum und
Finnland bis zum Weißen Meer reichte. Der Kerndruck war im Vergleich zum Vortag
nochmals leicht gestiegen und lag nun bei ungefähr 1023 hPa. Unter Einfluss des
Hochdruckgebietes schien verbreitet die Sonne bei Maxima von 20°C oder darüber,
wie in St. Petersburg mit 20°C, in Kiew mit 22°C und in der ukrainischen
Hafenstadt Odessa mit 23°C.
Am Folgetag blieb das freundliche
Spätsommerwetter bedingt durch das stabile stationäre Hochdruckgebiet NINA über
Osteuropa bestehen. Bis zum 07.09.2011 schwächte sich das Hochdruckgebiet
merklich ab und wurde von dem nachfolgenden Wirbel ERICH aufgespalten. Der Kern
NINA I lag als schwach ausgeprägtes Hoch über Westsibirien und der Kern NINA II,
ebenfalls als schwach ausgeprägtes Hoch, über dem Schwarzen Meer. Am
Temperaturniveau unter Einfluss der beiden Antizyklonen gab es jedoch keine
signifikanten Veränderungen. So wurden z.B. in Archangelsk im Norden Russlands
nochmals 20°C erreicht. In der Nacht kühlte es auch dort wieder deutlich auf
5°C ab. Auf der Krim wurde unter Einfluss von Hoch NINA II nochmals ein
Sommertag mit Temperaturen von mehr als 25°C beobachtet. So stieg die
Temperatur in Simferopol auf 28°C.
In den folgenden Stunden lösten sich beide
Hochdruckzonen über Westsibirien bzw. dem Schwarzen Meer liegend auf und konnten
fortan nicht mehr auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben
am 18.10.2011 von Tobias Mahnkopf
Berliner
Wetterkarte: 01.09.2011
Pate: Sandro
Barbato