Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  NORMA

(getauft am 12.03.2007)

 

 

 

NORMA tauchte bereits am 10.03. als großräumiges Hochdruckgebiet vor der Ostküste Nordamerikas auf. Sie verlagerte sich weiter nach Osten, wobei sich ihr Zentrum auf knapp 1040 hPa verstärkte. Am Tag ihrer Taufe, dem 12.03., erreichte sie ihre flächenmäßig größte Ausdehnung, grob skizziert in einem Dreieck von Neufundland, Irland und einem Gebiet südwestlich der Azoren.

Im Laufe des 13.03. dehnte sie sich auf ganz Westeuropa aus. Dabei gab es in ganz Portugal, Spanien und Frankreich bei fast wolkenlosem Himmel angenehme Höchsttemperaturen von 18 bis 22°C. Die Nachttemperaturen gingen aber infolge der Ausstrahlung deutlich zurück und lagen besonders im Norden und der Mitte Frankreichs um den Gefrierpunkt.

Während NORMA am folgenden Tag nun auch ganz Mitteleuropa beeinflusste, spaltete sich ein Teil von ihr ab, blieb auf dem Nordostatlantik zurück und etablierte ein neues so genanntes „Azorenhoch“. Zusammen bildeten beide Teile eine Hochdruckbrücke, die sich von den Azoren bis nach Weißrussland und Griechenland erstreckte.

In Deutschland profitierten vor allem die Mitte und der Süden, wo NORMA mit 9 bis 11 Sonnenstunden pro Tag für die maximal mögliche Sonnenscheindauer sorgte. Die Höchsttemperaturen lagen dabei zwischen 13 und 17°C. Auch hier ließ die nächtliche Ausstrahlung die Temperaturen teilweise bis auf -3°C zurückgehen.

Am 16.03. wurde dann die Hochdruckbrücke von der Kaltfront von Tief MIKE durchbrochen, welche Deutschland von Nordwesten erreichte. Dadurch wurde NORMA nach Südwesten abgedrängt, begann sich rasch abzuschwächen und tauchte am nächsten Tag über Bulgarien letztmalig auf der Berliner Wetterkarte auf. Ihre Lebensdauer betrug etwa 8 Tage.

 

 


Geschrieben am 01.06.2007 von Matthias Treinzen

Wetterkarte: 15.03.2007

Pate: NDR