Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  PEDI

(getauft am 31.08.2003)

 

Am 30.08.03 hatte sich über dem Atlantik eine Hochdruckkette gebildet, aus der sich am 31.08.03 PEDI abspaltete.

In den folgenden Tagen näherte sich PEDI jedoch nur langsam Europa. Schließlich erreichte die Hochdruckzelle in der Nacht zum 03.09 Irland und die Westküste Großbritanniens. Von dort aus verlagerte sich PEDI verhältnismäßig rasch nach Osten und erreichte am 04.09 bereits den Westen Deutschlands. Es lenkte von der Nordsee feuchte Meeresluft subpolaren Ursprungs in den Norden und Osten, in der ausgedehnte Wolkenfelder eingelagert waren. Sie verhinderten in der Nacht einen stärkeren Temperaturrückgang, so dass es vor allem in der Lausitz zum Teil um mehr als 10 Kelvin wärmer blieb als in der Nacht zuvor.

Im Westen und Süden Deutschlands war es am Rande des Hochdruckgebietes PEDI verbreitet klar, doch gab es in Bayern nur vereinzelt noch Bodenfrost. Tagsüber erwärmte sich die Luft aber rasch infolge der langanhaltenden Sonneneinstrahlung, so dass die Temperatur Mittags im Westen und Südwesten Deutschlands auf 22°C bis 23°C anstieg.

Im Norden und Osten blieb die Temperatur jedoch unter 20°C. In Berlin lag sie seit dem 31.August unter diesem Wert, der zuvor das letzte mal am 6.Juli unterschritten wurde.

Die Hochdruckzone PEDI verlagerte sich weiter nach Osten und lag mit ihrer Achse am Vormittag des 05.09 bereits östlich der Oder und der Neiße. Damit hörte die Zufuhr der feuchten Meeresluft von Nordwesten auch im Nordosten Deutschlands auf, so dass die Bewölkung bereits in der vorhergehenden Nacht zurückging. Die länger anhaltende Sonneneinstrahlung ließ die Temperatur Mittags verbreitet über 20°C ansteigen.

Am 06.09 war PEDI unter Abschwächung weiter nach Osten gezogen und lag nun mit ihrem Kern über der Ostsee. Damit drehte in ganz Deutschland der Wind auf Südost bis Süd, so dass wieder wärmere Luft herangeführt werden konnte. Die Temperaturen lagen am Mittag in fast ganz Deutschland zwischen 20°C und 24°C; am Oberrhein (Mannheim) und in Norddeutschland (Lübeck) wurde vereinzelt auch 25°C erreicht.

PEDI zog in den folgenden Tagen erst weiter nach Osten und schließlich in Richtung Nordeuropa.

Das Hochdruckgebiet erreichte am 09.09 Skandinavien. In seinem Bereich herrschte im größten Teil Skandinaviens sonniges Frühherbstwetter, wobei die Temperatur in der Südhälfte Finnlands, aber auch an der norwegischen Küste verbreitet über 20°C stieg.

In den folgenden Tagen verlagerte sich PEDI nur langsam nach Osten und wurde schließlich nach einem 14 tägigem Bestehen von dem Hoch QUINTA als wetterbestimmendes Hoch über Europa abgelöst.


Geschrieben am 29.09.2003 von Mandy Müller

Wetterkarte: 04.09.2003

Pate: Steffen Hoffmann