Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet PERE

(getauft am 17.04.2014)

 

Mitte April entwickelte sich über dem mittleren Nordatlantik ein Gebiet hohen Luftdrucks, welches am 17. April in der Prognose für den Folgetag auf den Namen PERE getauft wurde. Am nächsten Tag befand sich das Hochdruckgebiet mit einem Druck von etwa 1025 hPa nur knapp südwestlich von Irland und umfasste eine Fläche von rund 1000 km von West nach Ost und etwa 500 km von Nord nach Süd.

Bis zum 19. April schloss sich die Antizyklone PERE mit dem Hoch OLAF über Russland zusammen und bildete so eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. Im Bereich des Hochs PERE, über den Britischen Inseln, Südskandinavien und Dänemark bis zum Baltikum, gab es zum Teil nur wenige Wolken, wodurch zum Beispiel an der englischen Station Glasgow Bishopton, 13 Sonnenstunden bei einer Höchsttemperatur von rund 18°C registriert wurden. Vielerorts kam es bedingt durch den Hochdruckeinfluss am Morgen zu Dunst- oder Nebelbildung, wie z.B. in Leck und auf Fehmarn oder auch in Schwerin.

Am Folgetag, dem 20. April, spaltete sich Hoch PERE in zwei kleinere Gebiete, die je einen Druck von ca. 1025 hPa besaßen. Das östliche dieser beiden Gebiete befand sich über dem Baltikum, das andere über dem zentralen Skandinavien. Im Bereich des Hochssystems PERE war es überwiegend sonnig und trocken, die Nächte waren teils sternenklar. So zum Beispiel auch in der Hauptstadt Litauens, wo bei nur wenigen Wolken fast 13 Sonnenstunden und Höchstwerte von 22°C registriert wurden. Weiter südlich, außerhalb des Gebietes, in dem Hoch PERE noch Einfluss hatte, fiel die Höchsttemperatur geringer aus, wie beispielsweise in Österreich mit Werten um 18°C. Dort trat auch vermehrt Niederschlag auf, was vor allem an den Ausläufern des Tiefs QUENDOLIN über Mitteleuropa lag.

Am 21. April befand sich das Hoch PERE mit deutlich geringerer Ausdehnung über dem Nordwesten Schwedens und dem Bottnischen Meerbusen. Dabei wurde die Antizyklone in die Zirkulation des von Westen herannahenden Hochs QUINLAN einbezogen und bis zum nächsten Tag schließlich vollständig aufgenommen, wodurch es nicht weiter auf der Berliner Wetterkarte analysiert werden konnte.

 


Geschrieben am 03.06.2014 von Philipp Ball

Berliner Wetterkarte: 19.04.2014

Pate: Pere Dzeko