Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet PETRA
(getauft am 08.09.2009)
In der Nacht zum
08.09.2009 etablierte sich ein kräftiges Azorenhoch, welches am 08.09.2009 den
Namen PETRA erhielt. Zum Zeitpunkt der Taufe lag die Antizyklone mit einem
Kerndruck von mehr als 1025 hPa westlich der Azoren.
In den folgenden Stunden verlagert sich das Hochdruckgebiet unter leichter
Verstärkung weiter nach Osten. Der Kern des Druckgebietes befand sich östlich
der Azoren mit mehr als 1030 hPa. Bis zum 10.09.2009
verstärkte sich Hoch PETRA auf einen Kerndruck von ca. 1038 hPa
und lag über Irland. An der Ostflanke der Antizyklone wird kühle Meeresluft bis
zu den Alpen geführt, sodass trotz reichlich Sonnenschein die Temperaturen in
Norddeutschland nur bis auf 19°C stiegen. Auch in Nordeuropa war der Einfluss
der Antizyklone deutlich spürbar, wie in Oslo wo bei Sonnenschein ebenfalls
19°C erreicht wurden. Bis zum Folgetag veränderte sich an der Großwetterlage
über Europa wenig. Hoch PETRTA lag weiterhin mit einem Kerndruck von 1040 hPa über den Britischen Inseln. Selbst in der
Höhenwetterkarte (500 hPa) war die Antizyklone deutlich
auszumachen. PETRA war so hochreichend, dass es die
Rolle eines steuernden Druckgebietes einnahm, welches das Wetter nächsten Tage
bestimmte. Um diese steuernde Antizyklone kreisten dann schwächere zyklonale Wirbel (Tiefs). Unter dem Kern des Druckgebietes,
in Großbritannien, lagen die Temperaturen bei blauem Himmel verbreitet bei
20°C. In Deutschland wurde weiterhin Luft aus Nordeuropa advehiert,
sodass die Tagesmaxima zwischen 17°C und 23°C lagen, mit den höchsten
Temperaturen in Berlin/Brandenburg. Bis zum Sonntag, den 13.09.2009 blieb die
Wetterlage weiterhin konstant, Hoch PETRA lag als steuernde Antizyklone mit
einem Kerndruck von mehr als 1030 hPa über den
Britischen Inseln, sodass auch keine wesentlichen Änderungen in dem Wetter und
der Temperaturen auftraten. Am 14.09.2009 dehnte sich die noch immer kräftige
Antizyklone bis nach Skandinavien aus, wobei der Kerndruck und die
geographische Position des Druckzentrums unverändert blieben. In
Norddeutschland schien bis zu 9 Std. die Sonne, wie z.B. auf Norderney. Dabei
wehte allerdings Wind in Sturmstärke Bft. 8 bei einer
Höchsttemperatur von bis zu 19°C. Im Berliner Raum wurden nochmals 20°C und
mehr erreicht, sodass in Berlin-Dahlem an mehr als 12 Tagen in der ersten
Septemberhälfte mehr als 20°C registriert wurden. Bis zum Dienstag, den
15.09.2009 verlagerte Hoch PETRA sein Druckzentrum über Südskandinavien. Die
Antizyklone sorgt in großen Teilen Skandinaviens für sonniges Wetter mit
Höchsttemperaturen von bis zu 20°C. In den folgenden Tagen schwächte sich die
das Hoch unter rascher Verlagerung nach Osten erheblich ab. Der Kern der
Antizyklone lagt mit einem Kerndruck von 1025 hPa
über Moskau. In den Regionen unter Einfluss von Hoch PETRA wurden aber
weiterhin Temperaturen von knapp 20°C gemessen. Binnen des nächsten Tages hatte
sich das Druckgebiet weiter nach Osten verlagert und lag mit dem Kern über dem
südlichen Ural. Bis zum 18.09.l2009 verlagerte sich Hoch PETRA weiter nach Osten
außerhalb der Karte und wurde fortan nicht mehr auf der europäischen
Wetterkarte geführt.
geschrieben am12.10.2009 von Tobias Mahnkopf
Wetterkarte: 12.09.2009
Pate: Petra Frese