Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet PIA
(getauft am 12.10.2005)
Dank einer
ausgeprägten Höhenströmung konnte sich über dem Atlantik das dort typische
Azorenhoch reaktivieren und intensivieren, es wurde am 12.10.2005 in der
Berliner Wetterkarte auf den Namen PIA getauft.
Laut den
Vorhersagen verschiedener Computermodelle sollte sich in den kommenden Tagen
ein Ableger dieses Azorenhochs nach Nordosten zu den Britischen Inseln
ausweiten. Dort bildete sich jedoch rasch ein neues Hoch, die Front eines
Tiefdruckgebietes über Nordeuropa verhinderte zudem ein Zusammenwachsen beider
Hochdruckgebiete. So war der Einfluss PIA’s
schließlich auf Südeuropa beschränkt.
Am 13.10.2005
verlagerte sich das Hochdruckgebiet PIA mit einem Kerndruck von etwa 1023 hPa ostwärts und blieb dann relativ stationär liegen. Das
Hochdruckgebiet PIA sorgte in Portugal und auch Teilen von Spanien für klares
und sonniges, aber dennoch kühles Wetter. Die Tiefsttemperaturen sanken mit
Durchzug des Hochs von 10°C am 12.10.2005 auf 5°C am 14. und 15.10.2005.
Bis zum 16.10.2005
wanderte PIA weiter langsam südostwärts, so dass sie
sich nun mit ihrem Kern direkt über Spanien befand. Mit der Höhenströmung
konnten nun wieder wärmere Luftmassen aus Afrika herangeführt werden, dies
wirkte sich natürlich auch bodennah aus. Bei einem überwiegend locker bewölktem Himmel mit viel Sonnenschein stiegen die
Temperaturen tagsüber verbreitet auf über 20°C an, um Sevilla und Marbella
wurden selbst nachts bei klarem Himmel Werte über 15°C gemessen.
Am 17.10.2005
verlagerte sich das Hochdruckgebiet PIA südwärts und löste sich dabei langsam
auf. Ihr Kern konnte am 17.10.2005 über der nordafrikanischen Mittelmeerküste letztmalig
in der Berliner Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben am 10.01.2006 von Jana Neuber
Wetterkarte: 16.10.2005
Pate: Pia Schwartau