Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  QUEEN

(getauft am 15.04.2007)

 

 

 

Als Ableger des bekannten Azoren-Hochs wurde am 15.04. ein neues Hochdruckgebiet auf den Namen QUEEN getauft. Eingerahmt von zwei atlantischen Tiefdruckgebieten verstärkte es sich, der Kerndruck nahm zu. Nun war es QUEEN möglich sich aus dieser Umklammerung zu befreien und in Richtung Nordosten nach Irland zu ziehen.

Am 17.04. dort angekommen und mit 1031hPa recht kräftig wurde sie zum Steuerungshoch für ganz Mitteleuropa. Dadurch lenkte sie sogleich Luft subpolaren Ursprungs auf ihrer Vorderseite nach Mitteleuropa. So beendete QUEEN eine ungewöhnliche Wärmeperiode in Deutschland. Nach Temperaturen von 23 bis 27°C die Tage zuvor gab es nun eine stetige Abkühlung. Am 18.04. reichte es in Deutschland nur noch für 10 bis 15°C, am Oberrhein wurden bis zu 20°C gemessen. In Berlin stieg die Temperatur zum Beispiel auf 13°C an, was nur 2 Grad zu kalt für die Jahreszeit ist. Dafür war die herangeführte Luft trocken und es gab viel Sonnenschein.

Am 19.04. schwächte sich das Hoch QUEEN etwas ab und bildete zwei Zentren. Ein Zentrum zog vom Ärmelkanal nach Westen in Richtung Ostatlantik, das andere verlagerte sich von Mitteldeutschland zum Schwarzen Meer. QUEEN I ging über dem Ostatlantik in Hoch RENATE auf, welches sich nun durch die zusätzliche Kraft von QUEEN I nach Mitteleuropa verlagerte und weiterhin trockenes und sonnenscheinreiches Wetter bringen konnte. QUEEN II konnte im südosteuropäischen Raum ein Tiefdruckgebiet vertreiben und so eine Erwärmung um 10°C herbeiführen. Am 22.4. verschwand auch QUEEN II von der Berliner Wetterkarte. Ihr Zentrum lag nun so weit östlich, dass sie nicht mehr erfasst werden konnte.

 

 

 

 


Geschrieben am 23.05.2007 von Jürgen Püschel

Wetterkarte: 19.04.2007

Pate: Martina Kujoth