(getauft am 22.04.2004)
Hoch
QUINTUS erhielt am 22. April 2004 seinen Namen. Die Vergabe eines Namens für
ein Druckgebilde erfolgt, wenn aus den Prognosekarten des Deutschen
Wetterdienstes DWD oder des „European Centre for Medium Range Weather Forecast“
(ECMWF) ersichtlich ist, dass ein entstehendes Wettersystem in den kommenden
Tagen für Mitteleuropa wetterrelevant wird. Für den 23. April wurde ein
Hochdruckgebiet mit seinem Kern über den Britischen Inseln prognostiziert. Die
Prognose traf in dieser Form – von kleineren räumlichen Abweichungen abgesehen
- ein.
Am
24. April um 00 (UTC) hatte sich QUINTUS etwas in südöstliche Richtung
verschoben und war am Boden Teilsystem eines Hochdruckkeils in der Höhe, der
von den Kanarischen Inseln bis ins Seegebiet zwischen Grönland und dem Norden
Skandinaviens reichte. Im nördlichen Bereich dieses Keils bildete sich am Boden
ein eigenständiges Hoch, das den Namen RONALD erhielt, aus. Im
Meteosat-Satellitenbild dieses Termins ist ein großer Teil der Gebiete im
Bereich dieses Hochdruckkeils daher wolkenfrei bzw. sind nur schwach
ausgeprägte tiefe oder mittelhohe Bewölkung zu erkennen. Zwischen RONALD und
QUINTUS schob sich ein Tief, das am darauffolgenden Tag den Namen ANYA erhielt.
Am
25. April verlagerte sich das Hoch zur südlichen Nordsee, wo sich in seinem
Absinkbereich zeitweise die Sonne durchsetzte. Um die Mittagszeit dieses Tages
wurden an der niederländischen Küste Temperaturwerte bis zu 17°C gemessen. ANYA
lag zum 00-Uhr-Termin dieses Tages mit seinem Kern über dem Süden
Skandinaviens.
Nach
Mitternacht des 26.4. lag ANYA über Dänemark, am Mittag dieses Tages war dieses
Tief schon zur deutschen Ostseeküste gezogen und brachte dem Nordosten der
Bundesrepublik bis zu den Mittelgebirgen eine schwache bis mäßige
Regenspende. QUINTUS schwächte sich
immer weiter ab und erschien ab dem 27.04. nicht mehr in der Berliner
Wetterkarte.
Geschrieben am 13.06.2004 von Matthias Zöller
Wetterkarte: ?
Pate: TFW-Fahrtechnik