Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  QUINZY

(getauft am 05.10.2004)

 

 

Am 05.10.2004 bekam das Hochdruckgebiet auf dem mittleren Nordatlantik den Namen QUINZY, dabei hatte es schon einen relativ hohen Luftdruck von 1035 hPa.

QUINZY agierte zunächst sehr träge, indem er sehr langsam in Richtung Osten zog, am 08.10.2004 nahm er dann erstmals Einfluss auf Europa. Er machte sich zunächst auf den Britischen Inseln bemerkbar. Einen Tag später dann auch in Deutschland, hier vor allem im Norden, wo kühle Luft subpolaren Ursprungs einfloss. So sank die Temperatur in der Nacht zum 09.10.2004 in Fassberg in der Lüneburger Heide auf 0,3°C ab. Am Boden gab es Frost, wie zum Beispiel in Itzehoe mit -1,1°C. An den Küsten blieb es dagegen aufgrund des warmen Wassers über 10°C mild.

Diese Wetterlage blieb zunächst bestehen, da QUINZY sich noch verstärken konnte und weiterhin sehr langsam mit seinem Kern von der Nordsee zur Ostsee zog.  In einigen ungünstigen Lagen Brandenburgs gab es in der Nacht zum 11.10.2004 Frost bis -4°C, am Boden sogar -6°C, zugleich nahm nun auch der Südostwind stark zu, was man an immer enger beieinander liegenden Isobaren (Linien gleichen Drucks) erkennt.

Bis zum 13.10.2004 zog QUINZY zur Ukraine und verstärkte sich dabei auf einen Druck von 1043 hPa. Dabei hatte er Einfluss auf ganz Osteuropa, Deutschland, Skandinavien, die Baltischen Staaten und Westrussland.

Ab dem 15.10.2004 schwächte sich QUINZY langsam ab und zog weiter nach Osten, so dass er an Einfluss auf Deutschland verlor und Tiefausläufern Platz machen musste. Er hielt sich jedoch hartnäckig über Osteuropa und Russland bis er am 18.10.2004 über den Ural abzog und aus unseren Wetterkarten verschwand.

 


Geschrieben am 25.10.2004 von D. Hogh-Lehner

Wetterkarte: 11.10.2004

Pate: Hans Fischer