Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  REGINALD

(getauft am 21.10.2004)

 

 

Ein über Süddeutschland und den Alpen entstandenes Hochdruckgebiet wurde am 21.10. auf den Namen REGINALD getauft.

Infolge starken Absinkens wurden dort die Niederschlagsprozesse im Bereich der Luftmassengrenze unterbunden und in den zentralen und nördlichen Teilen Deutschlands lösten sich die Wolken auf. So konnte sich die eingeflossene kühlere Meeresluft polaren Ursprungs merklich abkühlen. Die Temperatur ging daher in diesen Gebieten in der Nacht zum 22.10. auf unter 5°C zurück, nachdem am Tage noch Werte um 20°C erreicht wurden. Besonders stark war die Abkühlung im Berliner Raum, die am Stadtrand zum Teil mehr als 20 Kelvin betrug. An der Station Kaniswall in der Nähe des Müggelsees gab es mit minus 2,3°C sogar leichten Frost, am Erdboden wurden minus 4°C gemessen.

Am folgenden Tag weitete REGINALD seinen Einfluss nach Südosten aus, sein Zentrum wurde dann über dem nördlichen Balkan analysiert. Das Hoch führte warme und feuchte Mittelmeerluft in diese Region. Als Höchsttemperaturen wurden um die 26°C (Pristina am 22.Oktober) gemessen.

Mit der Verlagerung der über Mitteleuropa wirkenden Tiefdruckwirbel ANNELENE und ZISSI verlagerte sich REGINALD am 23. Oktober wieder etwas nach Norden. Dort sorgte die herangeführte feuchte Mittelmeerluft für leichten Sprühregen und verbreitet schlechte Sicht durch feuchten Dunst.

Im Verlauf der nächsten zwei Tage verlagerte sich REGINALD nur wenig im Balkan und brachte den dortigen Ländern weiterhin relativ warmes, aber auch feuchtes Wetter. Am 26. Oktober wurde er über Griechenland mit einem Kerndruck von über 1020 hPa analysiert.

Die Tiefdruckgebiete BARBARA und DANIELA verdrängten REGINALD weiter nach Osten, wo er am 27. Oktober zum letzten Mal im Ausschnitt der Berliner Wetterkarte analysiert wurde.

 


Geschrieben am 20.01.2005 von S. Müller

Wetterkarte: 26.10.2005

Pate: Reginald Bukel