Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  ROBERTO

(getauft am 19.06.2008)

 

 

Als Ableger des Azorenhochs wurde ein über dem Südwesten Europas neu entstandenes Hochdruckgebiet am 19.06.2008 auf den Namen ROBERTO getauft. Bis zum 21.06.08 erreichte ROBERTO unter Verstärkung mit seinem Kern Deutschland. In seinem Bereich kühlte die Luft in der folgenden Nacht bei klarem Himmel verbreitet unter 10°C ab. In Neustettin in Pommern wurde ein Tiefstwert von 5°C erreicht. Von Brandenburg bis zum Erzgebirge wurde die 10°C – Schwelle aber nur vereinzelt unterschritten, wie z.B. im Baruther Urstromtal.

Bis zum 22.06.08 zog ROBERTO unter beginnender Abschwächung weiter nach Polen und lenkte von dort mit einer östlichen Strömung heiße und trockene Luft nach Mitteleuropa. So stiegen die Temperaturen in Deutschland im Vergleich zum Vortag vielerorts um bis zu 10°C an, so dass verbreitet ‚heiße Tage’ (Temperaturen über 30°C) verzeichnet werden konnten: in Wittenberg wurde eine Höchsttemperatur von 32,3°C (Vortag 22,3°C), in Potsdam von 32,5°C (Vortag 23,4°C) und in Berlin-Tempelhof von 32,5°C (Vortag 22,0°C) gemessen.

In der Nacht zum 23.06.08 erreichte ROBERTO mit einem Kerndruck von 1020 hPa Weißrussland. Dort kam es unter dem Hochdruckeinfluss zu einer weitgehend wolkenlosen Nacht und damit infolge der erhöhten Ausstrahlung zu einer leichten Abkühlung im Vergleich zur vorhergehenden Nacht. So wurde beispielsweise in Kiew eine Minimumtemperatur von 13°C gemessen, während es in der vorangegangenen Nacht bei stark bewölktem Himmel noch 15°C waren. Unter weiterer Abschwächung verlagerte sich ROBERTO über das Schwarze Meer weiter nach Osten, wo er mit einem Kerndruck von 1015 hPa namentlich am 25.06.08 von der Wetterkarte verschwand.

 

 

 

 


Geschrieben am 26.06.2008 von Mandy Müller

Wetterkarte: 21.06.2008

Pate: Roberto Echevarria