Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet RONALD

(getauft am 23.04.2004)

 

 

 

Am 23.04.2004 bildete sich im Nordmeer östlich von Spitzbergen das Hochdruckgebiet RONALD mit einem Kerndruck von knapp über 1035 hPa. Sein Einfluss reichte dabei anfangs von Finnland über Moskau, dem Ural bis fast zum Nordpol. So konnte es in Finnland in den klaren Nächten mit Temperaturen um die –15°C noch mal richtig kalt werden.

RONALD wanderte bis zum 27.04.2004 mit seinem Kern weiter nach Süden, so dass sein Einfluss auf Ostdeutschland immer größer wurde. Mit einer südöstlichen Strömung wurde trockene Festlandsluft in diese Gebiete geführt und die Wolken konnten sich auflösen. Ohne schützende Wolkendecke wurde es in der Nacht zum 28.04.2004 in einigen Kältelöchern Brandenburgs noch einmal  kalt – stellenweise gab es Bodenfrost.

RONALD verlagerte sich am folgenden Tag langsam weiter nach Nordwesten, von Weißrussland nach Schweden, und schwächte sich dabei ab. Trotzdem konnte er sich zunächst noch erfolgreich gegen Tiefdruckgebiet BIANKA wehren, die mit ihren Fronten nach Nordosten vorstieß.

Am 1. Mai 2004 hatte sich RONALD weiter abgeschwächt und zum Baltikum zurückgezogen, so konnte BIANKA in den Nordosten Deutschlands vorrücken. Bis zum 07.05.2004 zog RONALD unter Abschwächung langsam weiter bis zum Schwarzen Meer, wo er sich dann auflöste.

 


Geschrieben am 26.05.2004 von D. Hogh-Lehner

Wetterkarte: 28.04.2004

Pate: Ronald Bleicher