Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  SANDRA

(getauft am 30.05.2005)

 

 

 

Das Hochdruckgebiet SANDRA entstand am 30.05.2005 als Ableger des Azorenhochs vor der Nordküste Spaniens und wanderte von dort langsam in Richtung Mitteleuropa. An seiner Nordostflanke sorgte das Hoch SANDRA für den Zustrom kühler Meeresluft polaren Ursprungs nach Deutschland, so dass die 20°C –Temperaturschwelle nur noch vereinzelt übertroffen wurde. Außerdem entwickelten sich in dieser labilen Schichtung insbesondere im Nordwesten Deutschlands kräftige Gewitterschauer.

Am 01.06. beschleunigte SANDRA dann ihre Reise nach Osten und überquerte Mitteleuropa zügig, um Platz für das nachfolgende Tief NICK zu machen. Dabei blieb es in ganz Deutschland für die Jahreszeit zu kühl. In der folgenden Nacht gab es bei Aufklaren und nur schwachem Wind dann im Osten Deutschlands noch mal vereinzelt leichten Bodenfrost, was Anfang Juni doch schon recht selten ist. Gegen Mittag lag SANDRA mit einem Kerndruck von 1022 hPa schon über Ungarn.

Von jetzt an hatte SANDRA keinen Einfluss mehr auf das deutsche Wetter. SANDRA wanderte bei gleich bleibender Intensität langsam erst nach Osten und später nach Norden, dabei erwärmte sich die Luft im Hoch langsam aufgrund der intensiven Einstrahlung.

Am 06.06. lag SANDRA dann östlich von Moskau und sorgte dort bei viel Sonnenschein und einer Temperatur um 25°C für frühsommerliches Wetter. Auch am folgenden Tag sorgte SANDRA nördlich vom Kaukasus noch mal für schönes Wetter, bevor sie sich dann im Laufe des 08.06. letztendlich langsam auflöste.

 

 


Geschrieben am 13.06.2005 von Semjon Schimanke

Wetterkarte: 01.06.2005

Pate: Reik Lehrmann