Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  STEFFI

(getauft am 21.04.2009)

 

 

Das Hoch STEFFI bildete sich im Laufe des 21.04. auf der Rückseite des Tiefs SASA genau über den Britischen Inseln. Es war ein Ableger des langgezogenen Azorenhochs und wurde noch am gleichen Tag an der Freien Universität Berlin vom diensthabenden Meteorologen der Berliner Wetterkarte getauft. Der anfangs schon hohe Kerndruck von über 1029 hPa war hauptsächlich in der Anbindung zum Azorenhoch begründet. Im weiteren Verlauf schwankte er zwischen 1025 und 1028 hPa.

Am 24.04. lag das Zentrum von STEFFI über der südlichen Ostsee und beeinflusste damit Norddeutschland mit trockener und warmer Luft. Die höchste Temperatur wurde dabei in der Prignitz mit 19°C gemessen, die maximal mögliche Sonnenscheindauer von knapp 14 Stunden wurde allerdings nur direkt an den Küsten erreicht.

Mit der Drehung der bodennahen Strömung auf Südost wurde langsam wärmere Luft auch in den gesamten Osten Deutschlands geführt, sodass dort die Höchsttemperaturen bei fast wolkenlosem Himmel um 21°C erreichten. Sogar im Süden Schwedens und Finnlands erreichten die Temperaturen die 20°C-Marke, obwohl dort vereinzelt noch Schneereste lagen.

Anschließend verlagerte sich die Hochzelle STEFFI langsam weiter in Richtung Osten, sodass das nachfolgende Tief THIES eine weitere Ausdehnung des sonnenscheinreichen Wetters auf Deutschland verhinderte. Dennoch stiegen die Temperaturen bis zum 27.04. noch auf über 25°C an, bevor STEFFI an Einfluss verlor und weiter zur Ukraine und dem Schwarzen Meer zog. Aber auch dort wurde durch die wolkenlose Wetterlage verbreitet die maximal mögliche Sonnenscheindauer bei Temperaturen um die 20°C erreicht. Höhere Temperaturen gab es jedoch am 29.04. auf der Westseite des Hochdruckgebietes STEFFI, da dort sehr warme Luft aus dem Mittelmeerraum unter anderem in die Ukraine (Kiew 27°C) advehiert wurde.

Das Hoch verschwand am folgenden Tag mit der weiteren Ostverlagerung nach Kasachstan von der Berliner Wetterkarte und erreichte damit eine Lebensdauer von etwa 10 Tagen.


Geschrieben am 04.06.2009 von Matthias Treinzen

Wetterkarte: 24.04.2009

Pate: Stefanie Schäfer