Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  STELLA

(getauft am 23.09.2003)

 

 

Auf der Rückseite des Tiefdrucksystems XANDER-YAN entstand zum 23.09. hin westlich der Britischen Inseln eine Hochzelle, die auf den Namen STELLA getauft wurde.

Unter weiterer Intensivierung breitete sie sich rasch nach Osten aus und nahm schon ab dem 24.09. Einfluss auf das Wettergeschehen in Mitteleuropa. So beruhigte sich das Wetter im Binnenland nach Durchgang der Kaltfront von Tief YAN und dem damit verbundenen Temperatursturz in den Nachtstunden zum 24.09., so dass die eingeflossene kühle Meeresluft stark abkühlen konnte. Vielerorts wurden nur wenige Grad über dem Gefrierpunkt gemessen [z.B. Rottweil 1,1°C, Köln-Bonn 2,0°C], teilweise gab es sogar leichten Bodenfrost.

Mit über 1035 hPa lag STELLA am 25.09 genau über Mitteleuropa und brachte weiten Teilen wie schon am Vortag viel Sonne, die Temperaturen kletterten in der subpolaren Luftmasse jedoch nur auf Werte zwischen 11 und 18°C. Empfindlich kühl blieben auch die Nächte, da es wegen der fehlenden Wolkendecke stark ausstrahlen konnte. So gab es in der Nacht zum 26.09. in Neuburg/ Donau ein Minimum von –2,3°C, während Bodenfrost vor allem in Bayern verbreitet auftrat. Am Rhein, in der Nähe der noch warmen See [Minimum von List/Sylt 11,8°C] und auf Berggipfeln [Minimum vom Feldberg/Schwarzwald 10,1°C] war es dagegen deutlich milder.

STELLA zog relativ rasch nach Nordosten weiter und erstreckte sich am 27.09. etwa vom Balkan bis zum Ural mit Kern über Moskau. Tags zuvor sorgte sie in Deutschland noch mal für sonnenscheinreiches Herbstwetter, wobei am Oberrhein die Temperatur nochmals ein wenig über 25°C stieg.

Bis zum 06.10. hielt sich STELLA noch im Bereich des Urals und sorgte dort weiter für viel Sonne, bevor sie am 07.10. endgültig vom Ausschnitt der Berliner Wetterkarte verschwand.

 


Geschrieben am 20.10.2003 von Steffen Dietz

Wetterkarte: 25.09.2003

Pate: Patrick Bertermann