Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  SUSI

(getauft am 17.10.2007)

 

 

 

Ab dem 16.10. verlagerte sich das bisherige Azoren-Hoch langsam nach Westeuropa und wurde schon am nächsten Tag auf den Namen SUSI getauft. Der Kerndruck von SUSI erhöhte sich von anfänglichen 1020hPa in nur 24 Stunden auf 1031 und in weiteren 24h sogar auf 1036hPa, sie nahm also ordentlich an Intensität zu.

Im Laufe des 17.10. erreichte sie Irland und die Britischen Inseln. Dort stiegen die Tagestemperaturen bis auf 16°C an, kühlten sich aber nachts bei verbreitet klarem Himmel bis zum Gefrierpunkt ab, sodass dort, abgesehen von den Küstengebieten, Bodenfrost auftrat. Außerdem bildete sich zum Morgen hin zum Teil dichter Nebel und es war örtlich sogar windstill.

Das Zentrum von SUSI blieb bis zum 21.10. fast stationär, dennoch dehnte sie ihren Einfluss beachtlich aus. Waren am 18.10. lediglich Irland, die Britischen Inseln und der Nordwesten Frankreichs betroffen, erreichte sie bis zum 20.10. etwa eine Ausdehnung Skandinavien-Spanien und Irland-Rumänien. Dennoch waren die Wetterverhältnisse recht unterschiedlich. Während über Westeuropa das sonnige und trockene Wetter vorherrschte, lagen über Mittel- und Osteuropa teils dichte Bewölkung und Hochnebelfelder, aus denen auch Regen und Sprühregen fiel, wenngleich nur in sehr geringen Mengen. Dadurch war es am 18. und 19.10. in Deutschland in den Nächten bis auf einige Gebirgslagen frostfrei und die Höchsttemperaturen stiegen verbreitet auf 9-12°C. Im weiteren Verlauf lockerte die Wolkendecke im Norden und Osten Deutschlands auf, sodass dort 5-9 Sonnenstunden gemessen wurden, während es im Westen und Süden meist unter einer Stunde Sonne blieb.

Am 21.10. übernahm das sich über Finnland neu gebildete Hochdruckgebiet THERESE die Wetterregie, sodass SUSI sich mit ihr vereinigte, in ihr aufging und an diesem Tag letztmalig auf der Berliner Wetterkarte auftauchte.

 

 


Geschrieben am 03.12.2007 von Matthias Treinzen

Wetterkarte: 20.10.2007

Pate: Susan Hertel