Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet SVEN

(getauft am 15.05.2018)

 

Im Zuge der täglichen Prognosen der Berliner Wetterkarte wurde ein Hochdruckgebiet über dem Nordatlantik am 15.05. auf den Namen SVEN getauft.

Am 16.05. befand sich das Hoch SVEN mit einem Zentrumsdruck von über 1035 hPa dann erstmalig auf den Analysekarten, ca. 550 km westlich der irischen Küste. Die Antizyklone SVEN umfasste ein Gebiet, welches in etwa von Island bis zu den Azoren und von der Nordsee bis mitten über den Atlantik reichte. Dabei schien in Shannon, Irland, den ganzen Tag die Sonne. Die Temperaturen stiegen dort auf 16,8°C und in Gurteen auf 16,2°C an.

Zum folgenden Tag verlagerte sich das Hoch SVEN nach Osten und befand sich mit einem maximalen Druck von nur noch 1030 hPa über Schottland. In allen vier Himmelsrichtungen wurde das Hoch SVEN durch Tiefdruckgebiete oder deren Frontensysteme abgegrenzt. Somit beeinflusste es nur die Britischen Inseln und am Rand etwas die Färöer-Inseln sowie die Benelux-Staaten. Dabei schien in Prestwich, Großbritannien, 14,9 Stunden die Sonne. In Chivenor stieg die Temperatur auf 18,5°C, in Shannon auf 18°C und in Glasgow auf 18,6°C. In Dublin gab es 14,6 Sonnenstunden zu verzeichnen. Zum 18.05. trennte sich ein zweites Hochdruckzentrum, namens SVEN II, von dem Hoch SVEN I ab. Dieses befand sich immer noch über den Britischen Inseln, nun etwas südlicher über der Irischen See mit einem Druck von ca. 1025 hPa. Das Hoch SVEN II, auch mit einem maximalen Luftdruck von etwa 1025 hPa, befand sich über dem Süden Norwegens. Das gesamte Drucksystem SVEN hatte nun eine Ausdehnung von Trondheim bis Genf und von Hamburg bis zur Küste Irlands. Durch das Hoch SVEN I wurden in Boulmer, Großbritannien, 14,7 Sonnenstunden gemessen und in Aboyne stieg die Temperatur auf 20,5°C an. In Frankreich wurden sogar 27°C in Nimes erreicht. Das Hochdruckzentrum SVEN II ließ im Süden Norwegens vielerorts Temperaturen über 20°C messen. Dabei lag das Maximum in Byglandsfjord mit 22,6°C.

Am nächsten Tag hatten sich Hoch SVEN I und Hoch SVEN II nicht viel verlagert, aber die Zentren hatten sich etwas verkleinert. Beide Hochdruckzentren besaßen weiterhin einen Luftdruck von etwa 1025 hPa. Hoch SVEN I befand sich über Südwest-England und Hoch SVEN II über Bergen in Norwegen. Die Ausdehnung des gesamten Systems wurde wieder sowohl im Nordwesten als auch im Südosten von Fronten zweier Tiefdruckgebiete begrenzt. Trotzdem erstreckte sich der Hochdruckeinfluss von Norwegen über Deutschland bis nach Frankreich und auf den Britischen Inseln. Dabei gab es z.B. in London 12,5 Sonnenstunden und 22,2°C als Temperaturmaximum zu verzeichnen. In Norwegen erreichten die Temperaturen wieder über 25°C, z.B. in Gulsvik Ii. Auch in Deutschland gab es Hochdruck-Wetter mit 14 Sonnenstunden in Kiel, 22,6°C in Potsdam oder 21,6°C in Schwerin. Aber auch Hitzegewitter sind die Folge eines Hochdruckgebietes und diese gab es am Fichtelberg von 14 bis 16 Uhr UTC, also 16 bis 18 Uhr MESZ, und in Laupheim von 15 bis 17 Uhr UTC. Auch in Dänemark war dieser Tag schön warm mit 22,5°C in Karup und 22,7°C in Aalborg.

Zum 20.05. wurde auf der Berliner Wetterkarte wieder nur ein Hochdruckzentrum des Hochs SVEN analysiert. Dieses befand sich mit einem Maximaldruck von 1025 hPa nun über Kopenhagen. Der Einflussbereich erstreckte sich nun über große Teile von Nord- und Mitteleuropa, von Trondheim bis München und von Dublin bis Moskau. In Deutschland wurden weiterhin bis zu 15 Sonnenstunden in Gruenow gemessen und die Temperaturen stiegen in Lingen auf 26,7°C und in Düsseldorf auf 25,1°C. Auch in Polen gab es viel Sonne mit 15,4 Stunden in Resko sowie einer maximalen Temperatur von 21°C. Das Hoch SVEN hatte auch weiter nördlich noch Einfluss mit Tagesmaximumtemperaturen von 26,1°C in Stockholm und 25,7°C in Torpshammer.

Zum folgenden Tag verlagerte sich Hoch SVEN weiter nach Osten und befand sich nun über der Ostsee mit dem Zentrum über der Küste von Litauen. Der Einfluss reichte über große Teile Osteuropas, von Helsinki bis Budapest und von Moskau bis Oslo. Dabei wurden in Kiel noch 15,5 Sonnenstunden und in Rostock 15,6 Sonnenstunden gemessen. Die Temperaturmaxima wurden wieder in Lingen mit 26,8°C und in Düsseldorf mit 26,9°C verzeichnet. In Schweden stieg die Temperatur in Stockholm auf 26,1°C an und in Gavle auf 25,8°C. Weiter östlich in St. Petersburg gab es 12,8 Sonnenstunden und Temperaturen bis 23,5°C.

Am 22.05. befand sich das Zentrum von Hoch SVEN zwischen den Städten Perm und Moskau mit einem Luftdruck von maximal 1030 hPa. Wieder wurde das Hoch im Norden und Süden von Frontensystemen begrenzt. In der Ost-West-Ausdehnung reichte es aber von Helsinki bis Tobolsk. Dabei wurden in Schenkursk Temperaturen bis zu 28,6°C gemessen und es gab 16,4 Sonnenstunden. In Petrosawodsk gab es sogar 16,6 Sonnenstunden und die Temperaturen stiegen auf 25,2°C an. Außerdem gab es im Großteil der Oblast Archangelsk und Wologda den gesamten Tag Sonnenschein mit wenig Wolken.

Zum 23.05. wurde das Hoch SVEN durch ein Frontensystem wieder in zwei Zentren geteilt. Das resultierende Hoch SVEN I befand sich etwas südlich von Perm und das Hoch SVEN II eher etwas östlich der russischen Stadt. Der Einfluss des Hochdrucksystems SVEN beschränkte sich nur noch auf Russland. Dort wurden noch bis zu 16,9 Sonnenstunden in Senkursk und 16,4 Stunden in Njandoma gemessen. In Karpogory gab es zudem noch Temperaturmaxima bis zu 25,3°C und weiterhin traten Hitzegewitter aufgrund des Hochdruckeinflusses auf, z.B. in Vel’Sk oder Woschega.

Zum 24.05. verließ das Hoch SVEN aufgrund der Höhenströmung und des darauffolgenden Tiefs den Kartenausschnitt der Berliner Wetterkarte.