Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  THERESE

(getauft am 20.10.2007)

 

 

Am 20. Oktober 2007 wurde das Hochdruckgebiet THERESE getauft. Auf der Bodenwetterkarte vom 21. Oktober um 1 Uhr Mitteleuropäischer Zeit war es über der mittleren Ostsee als Teil einer umfangreichen Hochdruckzone zu erkennen. Diese Zone erstreckte sich vom Südwesten Europas über Frankreich und die Südhälfte Großbritanniens (in dieser Region befand sich der Kern des Hochdruckgebietes SUSI über dem Ärmelkanal), Deutschland und Südskandinavien bis in den Norden des europäischen Teils von Russland. Auch auf der Höhenwetterkarte war ein Hochdruckrücken quer über Europa von Südwesten nach Nordosten zu sehen.

Am 21. Oktober war die Position der vom 20. Oktober ähnlich und am 22. Oktober war die Hochdruckzone mit ihrem Schwerpunkt nach Osten verschoben, so dass das Hoch SUSI nicht mehr als eigenes Hochdruckgebiet zu erkennen war, während sich das Hoch THERESE mit der Region des höchsten Druckes von Finnland bis nördlich von Perm erstreckte. Es herrschte ein Druck von 1035 hPa. In Deutschland führte das Hochdruckgebiet THERESE in einer nordöstlichen Strömung zur Zufuhr von kalter Luft aus arktischen und subarktischen Gebieten, wobei sich teilweise über längere Zeit Hochnebel hielt. Vergleicht man die Sonnenscheindauer vom 22. Oktober bis zum 24. Oktober, kann man erkennen, wie sich vor allem in der Mitte und im Osten Deutschlands der Hochnebel ausbreitete.

Am 25. Oktober war der Kern vom Hochdruckgebiet THERESE über Russland bei einer geographischen Länge von 40 bis 45° östlicher Länge (östlich von Moskau) zu erkennen. Der Druck betrug dort ungefähr 1035 hPa, die Ausläufer erstreckten sich quer über Europa. Selbst auf dem Atlantik bei über 15° westlicher Länge war der Druck mit 1025 hPa gerade einmal 10 hPa niedriger als über Russland.

Am 26. und 27. Oktober verringerte das Hochdruckgebiet THERESE seinen Einfluss auf Deutschland und zum Teil lockerte die Bewölkung auf, zum Teil sorgten nachfolgende Tief- und Hochdruckgebiete für neue Wolken. Am 28. Oktober reichte das Einflussgebiet des Hochs im Westen bis an die Grenze von Polen zu Weißrussland und der Ukraine. Bis zum Monatsende verlagerte es seinen Schwerpunkt weiter nach Osten und zog in Richtung Ural und weiter nach Nordosten. Das Hochdruckgebiet THERESE war am 1. November zum letzten Mal als Druckgebilde auf der Berliner Wetterkarte zu erkennen.


Geschrieben am 06.12.2007 von Heiko Wiese

Wetterkarte: 24.10.2007

Pate: Therese Stalder