Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  ULI

(getauft am 30.05.2004)

 

 

Zwischen einem schwach ausgeprägten Tiefdruckwirbel über dem Baltikum und dem Tiefdruckgebiet NATALIE über dem mittleren Atlantik bildete sich am 29. Mai 2004 eine Hochdruckzone, die von Nordskandinavien bis nach Deutschland reichte. Aus dieser Hochdruckzone entstand am 30. Mai 2004 das eigenständige Hochdruckgebiet ULI mit einem Kerndruck von ca. 1030 hPa.

ULI bewegte sich gemäß der Höhenströmung zunächst in südöstliche Richtungen, so dass sein Einfluss vor allem auf den Nordosten und Osten Deutschlands größer wurde.

Er bescherte uns zusammen mit dem Hochdruckgebiet TERTULIN, welches sich ULI angliederte, ein sehr sonniges und warmes Pfingstwochenende.

In Berlin-Dahlem schien von Samstag, dem 29. Mai 2004, bis einschließlich Pfingstmontag, dem 31. Mai 2004, 39,3 Stunden die Sonne und die Temperaturen stiegen verbreitet auf über 20°C, teilweise sogar über 25°C (z.B. Karlsruhe 27,7°C).

Am 02. Juni 2004 blieb ULI nur im äußersten Norden und Nordosten Deutschlands noch wetterwirksam, während im übrigen Deutschland die Fronten des Tiefdruckwirbels OLIVIA das Wetter beeinflussten; so stieg die Temperatur in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein nochmals über die 20°C-Marke und die Sonne schien fast 16 Stunden. Auch Skandinavien bescherte ULI trockenes und warmes Wetter; mit Werten von 21°C bis 24°C war es angenehm warm (z.B. Oslo 22°C).  Am 03. Juni 2004 gewann Hoch ULI vorübergehend wieder an Einfluss und so lockerte die Bewölkung nördlich der Mittelgebirge auf. Es schien verbreitet die Sonne, auch die Temperaturen stiegen wieder deutlich auf über 20°C, während sie am Vortag in vielen Gebieten nur bei etwa 15°C lagen (z.B. Berlin-Dahlem).

In den Morgenstunden des 04. Juni verlagerte sich ULI nach Weißrussland und schwächte sich dabei auf ca. 1025 hPa ab; damit war der Weg für die Fronten des Tiefdrucksystems PETRA frei, die von Westen her auf Deutschland übergriffen.

Vom 05. Juni 2004 bis 08. Juni 2004 sorgte ULI in der Ukraine und am Kaspischen Meer für warmes und trockenes Wetter, während sich in Deutschland leicht wechselhaftes Wetter einstellte. Das letzte Mal wurde ULI am 8. Juni 2004 nördlich des Kaspischen Meeres in den Wetterkarten analysiert.


Geschrieben am 15.07.2004 von Thomas Schartner

Wetterkarte: 30.05.2004

Pate: Irmela Kühnke