Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
USCHI
(getauft
am 06.05.2009)
Über dem Golf von Biskaya entwickelte sich
am Mittwoch, den 06.05.2009 ein neues Hochdruckgebiet, welches auf den Namen
USCHI getauft wurde.
Als Hochdruckgebiet oder Antizyklone
bezeichnet man meteorologische Gebilde, in denen großräumig Luft aus höheren
Schichten der Atmosphäre absinkt. Dabei erwärmt sich die Luft adiabatisch, so dass keine Kondensation stattfindet. Daher
sind zum Beispiel bei einer zentralen Hochdrucklage im Sommer kaum Wolken am
Himmel zu sehen. Hochdruckgebiete bringen jedoch nicht nur Schönwetterlagen,
besonders im Winter können stabile Antizyklonen für tristes und graues Wetter
sorgen.
USCHI zählt zu den dynamischen Hochdruckgebieten
und spaltete sich am Tag der Namensgebung von einem kräftigen Azorenhoch ab.
Am ersten Tag lag der Kern direkt vor der
Küste Frankreichs über dem Golf von Biskaya. USCHI bestimmte zu diesem
Zeitpunkt vor allem den Wetterablauf über Mittelfrankreich. Die vorhandene
kräftige westliche Höhenströmung drängte USCHI jedoch rasch weiter nach Osten
ab und so lag das Zentrum des Hochs bereits am 07.05.2009 über der südwestlichen
Schweiz in der Nähe von Genf. Dadurch sorgte USCHI zumindest an diesem Tag im
Süden Deutschlands für frühlingshafte 20 bis 27°C und etwa 13 Stunden Sonne, während
die Nordhälfte der Republik unter Tiefdruckeinfluss nur kühle 13 bis 19°C sowie
an den Küsten maximal zwei Sonnenscheinstunden verbuchen konnte.
Bereits am folgenden Tag, Freitag den
08.05.2009 war USCHI mit ihrem Zentrum über dem Mittelmeer angekommen. Das Hoch
hatte sich also innerhalb von 24 Stunden um etwa 2000 Kilometer verlagert. Hier
sorgte es gut eine Woche lang für meist schönes Wetter. Besonders betroffen
waren die östlichen Mittelmeeranrainer, wie Griechenland und die Türkei sowie
Zypern, aber auch der Balkan, Italien und die nordafrikanischen Staaten
Tunesien, Libyen und Ägypten profitierten von der Lage des Hochs.
Lediglich in den Abendstunden bildeten sich
in den einzelnen Bergregionen Italiens und Griechenlands mal kurze Gewitter,
sonst schien oft 14 Stunden lang die Sonne bei überwiegend schwachem Wind. Die
Höchstwerte lagen dabei entlang der Mittelmeerküste meist zwischen 25 und 30°C.
Am wärmsten wurde es mit 35°C in Tripolis (Libyen).
Am Donnerstag, den 14.05.2009 löste sich
das Hochdruckgebiet USCHI schließlich über dem östlichen Mittelmeer auf.
Geschrieben am 18.06.2009 von R.Büttner
Wetterkarte: 07.05.2009
Pate: Uschi Walz