Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet VANESSA
(getauft am 11.10.2009)
Als klassisches Azorenhoch entstanden,
wanderte ein Hoch im Laufe des 09. und 10.10. langsam aber stetig auf Europa zu
und wurde am 11.10. in der Berliner Wetterkarte auf den Namen VANESSA getauft.
Zu diesem Zeitpunkt lag es mit einem Kerndruck von 1025 hPa
vor der Küste Portugals. Während in Mitteleuropa durch mehrere Tiefausläufer
bereits der Herbst einsetzte, sorgte das Hoch VANESSA in Südeuropa noch für
warme Temperaturen. Gelenkt durch die umliegenden Tiefdruckgebiete zog VANESSA
Richtung Norden, wodurch es nach und nach in Mitteleuropa zu nördlichen
Strömungen also dem Zufluss von Kaltluft arktischen Ursprungs aus Skandinavien
kam. Der Herbst gab sich nach der Unbeständigkeit des Wetters nunmehr auch
durch die Temperaturen in Deutschland zu erkennen, welche in weiten Teilen des
Landes kaum mehr als 10°C erreichten. Durch die günstige Lage der Wettersysteme
erreichte diese kühle Luft sogar den Mittelmeerraum, wo Temperatureinbußen von
mehren Grad von einem zum nächsten Tag zu verbuchen waren. Am 13.10. lag das
Hoch VANESSA mit einer leichten Verstärkung des Kerndrucks auf 1030 hPa über Großbritannien und begann sich nun mit dem
Hochdruckgebiet Wiebke, welches sich nördlicher vor der Küste Norwegens befand,
zusammen zu schließen. In dieser neuentstandenen und gradientschwachen Hochdruckzone klarte es in der Nacht im
Einflussgebiet auf. Zusammen mit der kühlen Luft trat in Deutschland weitverbreitet leichter Frost auf (Minimum vom Flughafen Köln/Bonn
-2,9°C). Am darauffolgenden Tag, dem 14.10.,
schlossen sich die beiden Hochdruckgebiete zusammen, bzw. wurde VANESSA vom
Hoch Wiebke aufgenommen. Das aus den beiden Hochdruckgebieten entstanden Hoch,
wurde jedoch gleich vom nächsten herannahenden Hochdruckgebiet aufgenommen und
verschwand so von der Wetterkarte.
Geschrieben am 05.November
2009 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 13.Oktober 2009
Pate: Benjamin Porsch