Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet VIKTORIA

(getauft am 06.05.2011)

 

Am 06. Mai wurde eine über Nordeuropa entstandene Antizyklone, mit einem Kerndruck von 1030 hPa, in der Vorhersagekarte für den Folgetag, auf den Namen VIKTORIA getauft. Nachfolgend beherrschte eine ausgedehnte Hochdruckzone bestehend aus den beiden Hochs VIKTORIA und UTA mit Trockenheit und geringer Bewölkung das Wetter. Diese Hochdruckzone reichte mit ihrem Kernbereich von Nordeuropa über Mitteleuropa hinweg bis zum Balkan und dem Mittelmeerraum, wobei sich in Deutschland erwartungsgemäß von Süden her wärmere Luft durchsetzte. Da sich gegen den ablandigen Wind kein kalter Seewind mehr durchsetzen konnte, stiegen an der Nord- und Ostsee die Temperaturen bis nahe 20°C. Das Maximum an der Nordsee wurde in List auf Sylt mit 19,2°C und an der Ostsee an der Station Kap Arkona mit 17,0°C erreicht. Im Binnenland wurde durchweg die 20°C-Schwelle überschritten, am Oberrhein sogar die 25°C-Marke. In der vorangegangenen Nacht war es ebenfalls deutlich milder, und Hüttenfrost, d.h. Frost, in 2 m Höhe, trat nicht mehr auf, vereinzelt wurde aber noch leichter Bodenfrost registriert, wie z. B. in Halle-Kröllwitz mit -2°C.

Auch am nächsten Tag wurden die Luftdruckverhältnisse in Europa bis in große Höhen weiterhin durch das Hochdruckgebiet VIKTORIA, mit Zentrum über dem Finnischen Meerbusen und einem Kerndruck von 1037 hPa, bestimmt. Dabei hatte sich das entsprechende Höhenhoch weiter verstärkt und zeigte nun auch im 500 hPa – Niveau, das entspricht einer Höhe von etwa 5,5 km, ein geschlossenes Zentrum.

Am 10. Mai hatte sich die Antizyklone in ihrem südlichen Abschnitt über der Ostsee etwas abgeschwächt, der Kerndruck des Druckgebildes betrug im Gegensatz zum Vortag nur noch 1032 hPa. In Mitteleuropa blieb das Hoch VIKTORIA, das mit Höhenkeilen bis nach Nordrussland und zum nördlichen Mittelmeerraum reichte, nahezu unverändert wetterwirksam. Die  nächtlichen Temperaturminima lagen um 10°C, Hüttenfrost wurde dabei nicht beobachtet. Bodenfrost gab es nur stellenweise, besonders im Nordosten, z. B. in Finnland aber auch im Alpenvorland. Auf dem 555 m hoch gelegenen Lechfeld wurde am Morgen eine Minimumtemperatur am Boden von -2°C gemessen.

Das Hochdruckgebiet schwächte sich weiter ab und besaß am darauf folgenden Tag nur noch einen Kerndruck von 1027 hPa. Des Weiteren hatte sich in der kalten Luft über Spitzbergen eine Hochzelle gebildet, die zusammen mit dem sich abschwächenden Hoch VIKTORIA eine Hochdruckzone bildete, die mit ihrem Keil bis in die mittlere Troposphäre reichte.

Das Hochdruckgebiet zog unter erneuter Abschwächung weiter in Richtung Süden, befand sich am Folgetag mit seinem Zentrum und einem Kerndruck von 1017 hPa über inem Kerndruck von 1017 hPa  Richtung Süden, befand sich mit seinem Zentrum ch 1032 hPaboden unter 0°C erreicht.Russland und war am 13. Mai zum letzten Mal als eigenes Druckgebilde auf der Berliner Wetterkarte zu erkennen.  

 

 


Geschrieben am 06.07.2011 von Sabrina Schmidt

Berliner Wetterkarte: 09.05.11

Pate: Supermarkt Reisen