Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet WEGA
(getauft am 09.11.2005)
Am 09.11. spaltete sich vom
Azorenhoch ein neues Hochdruckgebiet ab und wurde noch am gleichen Tag auf den
Namen WEGA getauft. Der Kerndruck betrug zu diesem Zeitpunkt bereits über 1038 hPa. Das Zentrum verlagerte sich in den nächsten beiden
Tagen nach Osten und lag am 11.11. genau über den Alpen.
Ab diesem Zeitpunkt beeinflußte WEGA auch das Wetter in Deutschland, allerdings
gab es durch Nebel und Hochnebel meist bedeckten Himmel mit nur wenig
Sonnenschein und vereinzelt sogar Sprühregen. Die Tiefst- und
Höchsttemperaturen unterschieden sich dementsprechend wenig voneinander und
lagen z.B. im Berliner Raum bei 9 bzw. 11°C.
Erst am 13.11., als WEGA durch die
Ausläufer des Tiefs NINO nach Osten abgedrängt wurde, konnte sich der Hochnebel
auflösen und die Sonne in Deutschland verbreitet 4-8 Stunden scheinen. Bei fast
wolkenlosem Himmel gingen die Tiefsttemperaturen in der vergangenen Nacht auch
wieder auf 0-1°C zurück. Am Tag lag das Zentrum über Südosteuropa und beeinflußte das Wetter in dieser Region wieder sehr
unterschiedlich: Während es südlich des Zentrums verbreitet wolkenlos war und
Höchsttemperaturen um 20°C (z.B. in Athen) gemessen wurden, blieb es nördlich
davon bedeckt mit vereinzeltem Sprühregen bei nur einstelligen Tagesmaxima
(z.B. in Bratislava).
Über der Ukraine konnte sich WEGA
wieder verstärken (Kerndruck stieg wieder über 1035 hPa)
und zog bis zum 16.11. sehr langsam weiter zum südlichen Ural. Als neues
sibirisches Hoch tauchte sie noch bis zum 18.11. in der Berliner Wetterkarte
auf, verschwand dann aber aus dem Bereich der Bodenwetterkarte in Richtung
Osten. Mit einer Lebensdauer von 10 Tagen lag das Hoch WEGA damit über dem
Durchschnitt von 6-7 Tagen.
Geschrieben am 25.01.2006
von Matthias Treinzen
Wetterkarte: 11.11.2006
Pate: Wega Wetzel