Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet WERNER
(getauft am 12.06.2004)
WERNER
entstand als nördliche Verlängerung des Azorenhochs über dem Seegebiet von der
Biskaya bis zur Irischen See und hatte am 12.06. bereits einen Kerndruck von
bis zu 1028 hPa erreicht.
Er
sorgte mit seiner für Hochs typischen Luftbewegung (im Uhrzeigersinn um das
Zentrum herum) für recht kalte, aber feuchte und auch teils noch labil
geschichtete Luft (da das Tief RHEA nicht weit weg war). In dieser Luft
entwickelten sich schon am Vormittag über Norddeutschland Schauer und näher zum
Tief hin vermehrt auch Gewitter. Da WERNER sich kaum von der Stelle bewegte,
war sein Einfluss auf Mitteleuropa kaum spürbar. Er sorgte über Irland und
Südengland mit einem Kerndruck von etwas über 1032 hPa für recht trockenes
Wetter mit Tagesmaxima von 20-23°C, dies war kaum wärmer als z.B. Berlin mit
ebenfalls 20°C.
Am
14.06. führte WERNER noch recht warme Luft subtropischen Ursprungs von Norden
an die Ostküste von Schottland und England, so wurden in Aberdeen 26°C und in
London sogar 29°C gemessen, im Westteil Schottlands hingegen wurden kaum mehr
als 15°C registriert.
Mit
dem nachfolgendem Tief VERA verlagerte sich Hoch WERNER unter Abschwächung
rasch nach Osten und lag am 18.06. bereits über der Krim mit einem Kerndruck
von etwas über 1010 hPa.
In
den folgenden Tagen bewegte sich WERNER langsam nach Norden und sorgte in
Russland für eine Wetterberuhigung, die erst am 23.06. endete. Im Laufe des
24.06. wurde er aus unseren Karten noch Osten verdrängt.
Geschrieben am 07.07.2004 von Ingmar Behrendt
Wetterkarte: 13.06.2004
Pate: Inge-Diana Heinz