Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet WIEBKE
(getauft am 13.10.2009)
Von einem ausgeprägten Hochdruckgebiet über
Grönland begann sich Mitte Oktober ein eigenständiges Hoch erst vor der Küste
Grönlands, dann weiter über Island herauszulösen. Als eigenständiges Hoch
zwischen Island und Skandinavien liegend, wurde es am 13.10. in der Berliner
Wetterkarte auf den Namen WIEBKE getauft. Bereits an seinem ersten Tag sorgte
es in einem Verbund mit einem südlicheren Hochdruckgebiet für eine nördliche
Strömung in Mitteleuropa. Die Kaltluft arktischen Ursprungs die nun ganz
Deutschland erfasste, brachte einen Temperatursturz mit sich. Die Werte
erreichten in weiten Teilen nicht mehr als 10°C. In Zusammenarbeit mit dem
unbeständigen Wetter, inklusive ersten Schneefällen durch die vielen
Tiefausläufer, war nun der Herbst endgültig in Deutschland angekommen. Am 14.10.
mit seinem Kern über Norwegen positioniert, setzte das Hoch WIEBKE den
Kaltlufttransport fort, wodurch es im Bereich der gradientschwachen
Hochdruckzone mit dem südlicheren Hochdruckwirbel zum aufklaren des Himmels kam
und dadurch in Deutschland verbreitet leichter Frost auftrat (Minimum vom
Flughafen Köln/Bonn -2,9°C). Zum 15.10. hatte das Hochdruckgebiet WIEBKE das
andere Hoch der Hochdruckzone in sich aufgenommen. Mit einem Kerndruck von
1030hPa und weiterhin stationär über Norwegen, wurde auch WIEBKE durch die
vielen Tiefs gesteuert und letztlich einem weiteren rannahenden Hochdruckgebiet
zugeschoben und durch dieses dann beherbergt. Dass die Hochdruckgebiete nicht
wirklich Richtung Osten voran kamen und nach und nach an die nachfolgenden
übergeben wurden, zeigt, dass die Tiefdruckgebiete zu diesem Zeitpunkt viel agierender
und stärker waren.
Geschrieben am 05.November
2009 von Christopher Kadow
Wetterkarte: 15.Oktober 2009
Pate: Wiebke Reder