Lebensgeschichte

 

Hoch XENIA

(getauft am 14.10.2009)

 

 

Von den zentralen Vereinigten Staaten verlagerte sich ein flaches Bodenhoch entlang der Höhenströmung nach Osten, welches am 14.10.2009 den Namen XENIA erhielt. Zu diesem Zeitpunkt lag die Antizyklone mit einem Kerndruck von 1020 hPa über dem mittleren Atlantik. Innerhalb der nächsten 24 Stunden verlagerte sich die Antizyklone unter Verstärkung weiter nach Nordosten und bildet mit einem Kerndruck von 1025 hPa ein kleines Randhoch der starken Antizyklone Wiebke über Südskandinavien. Bis zum 16.10.2009 blieb das Hochdruckgebiet XENIA quasi stationär über Großbritannien liegen. Unterstützt durch einen starken Keil in der mittleren Troposphäre konnte sich die Antizyklone innerhalb der vergangenen 24 Stunden erheblich verstärken, der Kerndruck lag bei mehr als 1040 hPa. In Großbritannien und Irland brachte Hoch XENIA meist sonniges Wetter bei Höchsttemperaturen bis zu 17 °C, wie in Plymouth, Bournemouth 16°C, selbst in Dublin wurden noch 14°C erreicht. Bis zum Folgetag veränderte sich an der Großwetterlage wenig. Die Antizyklone lag weiterhin mit einem Kerndruck von 1037 hPa über Großbritannien. Unter Einfluss der Antizyklone herrschte schönes Herbstwetter mit Tagesmaxima von verbreitet 15 °C, wie in Bournemouth oder den BeNeLux-Staaten. Binnen der nächsten 24 Stunden breitete sich XENIA unter leichter Abschwächung weiter nach Osten bis über die BeNeLux-Staaten aus. Im Tagesverlauf des 19.10.2009 überquerte das Hochdruckgebiet XENIA Deutschland und sorgte verbreitet für Sonnenschein, z.B. in Westdeutschland mit bis zu 7 Stunden (Aachen). In der Nacht klarte es verbreitet auf, sodass verbreitet leichter Frost auftrat, wie in Berlin-Dahlem mit -0,4 °C oder in Erfurt bei -3 °C. Nach einer raschen Verlagerung am 20.10.2009 lag der Kern der Antizyklone XENIA am Folgetag mit einem Kerndruck von mehr als 1025 hPa über dem westlichen Russland, sowie Teilen Weißrusslands. Dabei wurde bei Aufklaren in der vorherigen Nacht in Deutschland erneut verbreitet leichter Frost registriert, wie z-B. in Görlitz mit -3,6 °C. In höheren Lagen der Mittelgebirge trat örtlich auch mäßiger Frost mit Temperaturen von unter -5 °C auf. Im Kern des Hochs XENIA wurden ebenfalls Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes gemessen, wie in Minsk / Weißrussland mit -3 °C. Am Tag konnte sich die Antizyklone XENIA unter Einfluss eines Höhenkeils auf einen Kerndruck von 1030 hPa verstärken. Das Wetter gestaltete sich verbreitet freundlich mit Maximalwerten von bis zu 7 °C in Moskau. Nachts herrschte verbreitet leichter Frost. Innerhalb des folgenden Tages verlagerte sich die Antizyklone unter leichter Verstärkung weiter nach Nordosten. Der Kerndruck lag bei 1032 hPa, der Kern selbst über der Westrussischen Taiga. Das Wetter wies keine signifikanten Unterschiede zu den Vortagen auf. Bis zum 23.10.2009 hatte sich Hoch XENIA unter weiterer Verstärkung auf 1037 hPa weiter nach Osten verlagert. Dabei sank die nächtliche Tiefsttemperatur verbreitet auf Werte unterhalb von 0 °C, wie in Ekaterienburg mit -3 °C, die Tageshöchsttemperatur lag wegen einer dichten Hochnebeldecke bei nur 3 °C. Am Folgetag, dem 24.10.2009 verlagerte sich Hoch XENIA weiter nach Osten und wurde am 25.10.2009 nicht mehr auf der Europäischen Wetterkarte geführt.

 

 

 


Geschrieben am 29.11.2009 von Tobias Mahnkopf

Wetterkarte: 19.10.2009

Pate: Monika Lange