Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  XYSTUS

(getauft am 21.06.2004)

 

 

 

Hoch XYSTUS entstand am 21. Juni 2004 als Ableger des Azorenhochs mit Zentrum über Südfrankreich und einem Kerndruck von etwas über 1015 hPa. Er war zunächst nur schwach ausgeprägt, lebte aber stolze 9 Tage.

XYSTUS wanderte schnell über Süddeutschland hinweg und lag in den Morgenstunden des 22. Juni mit seinem Kern bereits über den Karpaten. Somit war der Einfluss auf Deutschland nur gering, er sorgte lediglich in der Nacht vom 21. Juni zum 22. Juni für vorübergehende Wetterberuhigung in Süddeutschland; im übrigen Deutschland blieb es wechselhaft, denn von Westen näherten sich die Fronten des Tiefdrucksystems YASNA.

Am 23. Juni 2004 verstärkte sich XYSTUS auf über 1020 hPa und lag nahezu ortsfest über den Karpaten. In seinem Einflussbereich herrschte über Ostpolen überwiegend heiteres Wetter mit angenehmen Temperaturen von mehr als 20°C (z.B. Warschau 23°C).

Allerdings hielt XYSTUS den Angriffen von Tief YASNA nicht lange stand und schwächte sich am folgenden Tag wieder ab und zog zum Baltikum. Durch Einbeziehung von kühler und feuchter Meeresluft gestaltete sich das Wetter allerdings nicht mehr so freundlich und vor allem nachts war es verbreitet neblig oder hochnebelartig bewölkt (z.B. Tallin).

Durch Unterstützung eines Hochdruckrückens über Russland verstärkte sich XYSTUS am 26. Juni 2004 auf über 1025 hPa. Damit konnten sich unter seinem Einflussbereich die Wolken wieder auflösen und so stiegen in Nordrussland und auf der Kolahalbinsel die Temperaturen verbreitet auf über 20°C (z.B. Murmansk – nördlich des Polarkreises - 22°C). Auch am folgenden Tag blieb XYSTUS mit seinem Kern über Nordrussland und sorgte für warmes und ruhiges Wetter vom Ural bis zur Kolahalbinsel.

In den darauf folgenden Tagen zog Hoch XYSTUS unter Abschwächung weiter zum Uralgebirge und erschien am 30. Juni 2004 das letzte Mal auf der Wetterkarte.

 


Geschrieben am 15.07.2004 von Thomas Schartner

Pate: Gerhard Pfeifer

Wetterkarte: 23.06.2004