Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet YANICK
(getauft am 16.08.2008)
Das Hoch YANICK entstand
als eine Abspaltung des starken Azorenhochs über Mitteleuropa und wurde am
16.08.2008 getauft. Obwohl YANICK im Anfangsstadium eine nur schwache
Ausprägung hatte, konnte das Hoch die Regengebiete des Tiefs FRIEDERIKE langsam
nach Osten abdrängen, sodass im Westen Deutschlands schon mehr als 10 Stunden
die Sonne schien. Dabei stiegen die Temperaturen auf über 24°C an, während der
Osten Deutschlands noch unter Einfluss des Tiefs FRIEDERIKE lag und lang
anhaltenden, teils ergiebigen Regen zu verzeichnen hatte. Auf der Westseite des
Hochdruckgebietes, das mit seinem Kern über Bayern lag, wurden feucht-warme
Luftmassen von der Iberischen Halbinsel herangeführt.
Am Folgetag konnte
sich Hoch YANICK in fast ganz Deutschland durchsetzten, nur in einem Streifen
von der Mecklenburgischen Seenplatte bis in den Berliner Raum entwickelten sich
noch zahlreiche Schauer. Im übrigen Deutschland stiegen die Temperaturen bei
heiterem Wetter meist über die 20°C-Marke. In Südwesten wurden auch sommerliche
Werte erreicht, was eine Höchsttemperatur von 27°C in Karlsruhe bestätigte.
Im weiteren Verlauf
verlagerte sich das Hoch YANICK Richtung Osten, war aber noch für die nächsten
beiden Tage deutschlandweit wetterbestimmend. So wurde am 18.08.2008 in
Karlsruhe ein heißer Tag mit 31°C verzeichnet. Tags darauf beeinflusste die
Antizyklone nur noch den Osten und Südosten Deutschlands, wo die Temperaturen
erneut auf bis zu 28°C in weiten Teilen Bayerns stiegen.
Bis zum 21.08.2008 zog
das Hoch YANICK weiter nach Nordosten. Sein Kern befand sich zu diesem
Zeitpunkt über dem Westen Russlands und wies einen Kerndruck von circa 1018 hPa auf. Dabei wurden tropische Luftmassen in die Ukraine
und nach Südrussland geführt. Bei sonnigem Wetter stiegen die Temperaturen dort
verbreitet auf über 30°C an. In der Südukraine und auf der Krim auch auf über
35°C, wie exemplarisch in Simferopol (Krim/Ukraine)
mit 36°C. In der Folge verlagerte sich das Hoch YANICK unter Abschwächung nach Südosten
und vereinigte sich in der Nacht zum 23.08.2008 mit dem nachfolgenden Hoch ZEUS
und wurde fortan nicht mehr auf den europäischen Wetterkarten geführt.
Geschrieben am 03.09.2008 von Tobias Mahnkopf
Wetterkarte: 20.08.2008
Pate: Yanick & Fee AG