(getauft am 25.05.2003)
Bereits
am Samstag, den 24.05.2003 befand sich das Hochdruckgebiet über dem Atlantik,
von wo aus es sich weiter Richtung Osten bewegte und von allen numerischen
Modellen am Mittwoch über der Nordsee erwartet wurde.
Am
26.05.2003 befand sich YONCA dann westlich der Biskaya und war weitere 24
Stunden später mit ihrem Zentrum über Dänemark angelangt. Dabei dehnte sie
ihren Einfluss allmählich weiter nach Süden aus und die eingeströmte Meeresluft
wurde erwärmt. In der Nacht vom 27.05. zum 28.05.2003 war es daher in
Deutschland bereits meist klar und die Temperaturen sanken auf weniger als
10°C. Die am Montag von Nordosten eingeflossene subpolare Meeresluft hinter der
inzwischen von Osteuropa bis nach Süddeutschland reichenden Luftmassengrenze
gelangte über dem nördlichen Mitteleuropa rasch unter den Einfluss von YONCA.
Damit
herrschte in Norddeutschland nunmehr seit vier Tagen überwiegend sonniges und
trockenes Wetter, jedoch wurden trotz intensiver Sonneneinstrahlung von bis zu
15 Stunden (bspw. Schwerin 15,4 h) lediglich Tageshöchsttemperaturen zwischen
20 und 24°C erreicht. Auch in dieser Nacht konnte sich die Luft aufgrund
geringer Bewölkung stark abkühlen, so dass das Temperaturminimum in Erdbodennähe
an einzelnen Stationen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bei nur 2 bis
4°C lag.
In
Nordpolen verursachte YONCA sogar vereinzelt leichten Frost in Erdbodennähe.
Am
30.05.2003 war das Hochdruckgebiet dann bis über den Osten Polens gezogen und
weiterhin wurde mit der schwachen östlichen Strömung trockene kontinentale Luft
ins östliche Mitteleuropa geführt. Samstag brachte YONCA dann noch einmal über
15 Stunden Sonnenschein im Nordosten Deutschlands, wobei die Temperaturen bis
auf 29°C anstiegen, bevor es im Tagesverlauf mit seiner sehr warmen Luftmasse
Richtung Russland abzog.
Wetterkarte: 29.05.2003
Pate: Marcus Fabri