Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet YORIS
(getauft
am 24.06.2004)
Hoch
YORIS entstand in der Nacht zum 24.06. über dem Ostatlantik und verlagerte sich
in den Folgetagen Richtung mitteleuropäisches Festland, wo es einige Tage das
Wetter maßgeblich beeinflusste. Lag YORIS am 25.06. mit einem Kerndruck von
etwas über 1020 hPa noch über dem Golf von Biskaya, so befand er sich einen Tag
später schon quer über Mitteleuropa von Großbritannien bis zur
Balkan-Halbinsel.
Gerade
in Deutschland konnte sich nach dem Abzug des Sturmtiefs YASNA das Wetter
wieder beruhigen, wenngleich dies nicht automatisch höhere Temperaturen
bedeutete. Denn zwischen YASNA und YORIS blieb eine ausgeprägte westliche bis
nordwestliche Strömung bestehen, mit der von der Nordsee größere Wolkenfelder
landeinwärts zogen. So blieben die Temperaturen am Samstag, den 26.06. bis zur
Mittagszeit im Norden verbreitet unter 15°C, an den Küsten gab es noch letzte
Böen der Stärke 6 bis 7. In Süddeutschland konnte sich die eingeflossene
Meeresluft hingegen auf Werte bis zu 24°C erwärmen, hier kam die Sonne schon
viel öfter zum Vorschein. Um einiges heißer wurde es an der Südseite von Hoch
YORIS im westlichen Mittelmeergebiet. So wurden auf der Iberischen Halbinsel
und im südlichen Frankreich verbreitet Höchstwerte um die 35°C gemessen.
In
der Nacht zum 27.06. gab es vor allem in Ostdeutschland eine anfangs klare
Nacht, in der die Temperaturen verbreitet auf nur 6°C sanken. Später zog dann
von Westen die Warmfrontbewölkung des kräftigen Tiefs ZORA westlich von Island
gelegen auf.
ZORA
war es auch, die YORIS schließlich nach Südosten abdrängte, so dass dieser am
28.06. schon über dem Balkan lag und sich zunehmend abschwächte. Ab dem 29.06.
erschien er nicht mehr auf den Wetterkarten.
Geschrieben am 13.07.2004 von Steffen Dietz
Wetterkarte: 26.06.2004
Pate: Birgit Gaul