Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
YVES
(getauft am
29.07.2012)
Am
29.07.2012 spaltete sich von dem schwach ausgeprägten Azorenhoch ein
Hochdruckkeil ab, der in der Prognose für den Folgetag auf den Namen YVES
getauft wurde. Am 30.07.2012 lag die Antizyklone mit einem Kerndruck von ca.
1021 hPa über dem französisch-spanischen Grenzgebiet. Dabei stieg die
Temperatur bei leicht bewölktem Himmel in Bordeaux auf 25°C. In Lyon wurde
unter schwachem Hochdruckeinfluss 26°C erreicht und nachts kühlte es sich auf
15°C ab. Bis zum 31.07.2012 blieb der Kern des Hochdruckgebietes stationär über
Südfrankreich, dennoch weitete sich der Einfluss des Hochs YVES bis über
Süddeutschland aus. Die Luft konnte sich dabei deutlich erwärmen und so wurde
im südfranzösischen Carcassonne bei viel Sonnenschein ein Maximum von 35°C
erreicht, Toulouse meldete 33°C. In Bordeaux stieg die Temperatur auch um
mehrere Grad, sodass ein Maximum von 30°C gemeldet wurde. In Süddeutschland
wurde mit mehr als 25°C verbreitet ein Sommertag verzeichnet, so z.B. in
Freiburg, Konstanz oder auch München mit 27°C. Dabei schien die Sonne meist
mehr als 10 Stunden, z.B. meldete München 11 Sonnenstunden. Bis zum 01.08.2012
hatte sich das Hochdruckgebiet YVES aufgespaltet. Während Das Zentrum YVES I
mit einem Kerndruck von ca. 1020 hPa über Süddeutschland lag, befand sich das
Hoch YVES II mit gleichem Kerndruck über Kaliningrad. Dabei herrschte im
gesamten deutschen Bundesgebiet leichter Hochdruckeinfluss. Bei verbreitet 13
bis 14 Sonnenstunden stieg die Temperatur auf ein sommerliches Niveau an. In
Süddeutschland wurde verbreitet auch ein heißer Tag mit einer Höchsttemperatur
von mehr als 30°C registriert. So lag das Maximum in Worms bei 32°C, in
Nürnberg bei 31°C, sowie in Stuttgart und München bei 30°C. In der
norddeutschen Tiefebene lagen die Maxima etwas niedriger, so meldete Berlin
eine Höchsttemperatur von 26°C und in Hannover wurden 27°C erreicht. Auch in
Hamburg wurde mit 25°C ein Sommertag verzeichnet. In den folgenden 24 Stunden
löste sich Hoch YVES I über den Alpen liegend auf, während sich Hoch YVES II,
jetzt wieder YVES genannt, über dem Baltikum verstärkte. Dabei war der
Kerndruck leicht auf 1023 hPa angestiegen. Zu diesem Zeitpunkt lag die
Osthälfte Deutschlands noch unter Einfluss der Antizyklone. Dabei stieg die
Temperatur in der Niederlausitz bei 10 Sonnenstunden in Coschen bei Cottbus auf
34°C. In Lindenberg bei Berlin stieg das Quecksilber auf 32°C und auch in
Berlin wurde mit 30°C ein heißer Tag aufgezeichnet. Auch in Südostbayern gab es
bei mehr als 10 Stunden Sonnenschein einen heißen Tag, so stieg die Temperatur
in Regensburg bei 12 Sonnenstunden ebenfalls auf heiße 32°C. Bis zum 03.08.2012
verlagerte sich das Hochdruckgebiet YVES der Höhenströmung in ca. 5,5 km
folgend weiter nach Osten und lag nun über dem europäischen Teil Russlands. In
den vergangenen Tagen war die Maximaltemperatur, wie auch in Deutschland, unter
Einfluss des Hochdruckgebietes kontinuierlich gestiegen. In vielen Regionen
wurde es wärmer als 30°C. So meldete Kiew eine Höchsttemperatur von 32°C,
Bialystok in Ostpolen 31°C, Warschau 32°C. Am Südrand des Hochdruckgebietes
wurde es sogar noch deutlich wärmer. So stieg die Temperatur in Odessa auf
34°C, in Wolgograd wurde ein Maximum von 36°C erreicht. Nachts kühlte es sich
nicht unter 20°C ab, somit wurde dort eine tropische Nacht verzeichnet. Der
Tiefstwert dieser Nacht in Wolgograd lag bei 22°C und in Odessa bei 23°C.
Nachfolgend verlagerte sich die Antizyklone YVES weiter nach Osten und lag am
04.08.2012 mit einem Kerndruck von ca. 1020 hPa über dem Ural. Unter Einfluss
des Hochdruckgebietes stieg die Temperatur im Vergleich zum Vortag nochmals
leicht an. So wurden in Odessa 35°C und in Wolgograd 37°C erreicht. In den
nachfolgenden 24 Stunden verlagerte sich Hoch YVES weiter nach Osten und lag
mit dem Zentrum nun über Westsibirien. Unter Einfluss der Hochdruckzone stieg
die Temperatur in Novosibirsk auf 31°C und nachts kühlte es sich auf 17°C ab.
Bis zum 06.08.2012 hatte sich Hoch YVES weiter nach Osten außerhalb des
Darstellungsbereiches verlagert und konnte daher nicht weiter auf der Berliner
Wetterkarte analysiert werden.
Geschrieben
am 29.08.2012 von Tobias Mahnkopf
Berliner
Wetterkarte: 31.07.2012
Pate: Don Cador
(www.zigarre.org)