Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  ZEFIR

(getauft am 05.12.2002)

 

 

 

ZEFIR entstand hinter einer Kaltfront im Bereich von Novaja Semlja, welche sich hinter einem Wellentrog, der sich am Ural südwärts bewegte, entwickelte. Der Kerndruck am 07.12. betrug 1056 hPa. ZEFIR bewegte sich in Richtung Südwesten und hatte in Karelien nur noch einen Kerndruck von 1051 hPa, wobei aber noch Temperaturen von -25°C nördlich von Moskau gemessen wurden. Bei der weiteren südwestwärts Bewegung erreichte das Hoch am 09.12. das Baltikum und Polen. An diesem Tag wurde die vorgelagerte Kaltfront für Ostdeutschland  wetterwirksam und brachte vereinzelte Schneesterne. Die Temperaturen betrugen um 0 Uhr UTC –17°C bis -20°C. Auf der Rückseite des Hochs wurden nördlich des Urals  zum selben Zeitpunkt –39°C gemessen. Am 10.12. schlug ZEFIR einen südlichen Kurs ein und brachte in Ost- und Mitteleuropa eine verbreitet sonnigen Tag und im Berliner Raum Nachtwerte um minus 12°C. Das Zentrum von ZEFIR lag am 11.12 über dem Karpartenbogen und brachte auch dem Balkan, Norditalien, sowie der Türkei einen Kälteeinbruch. Nur an den Küsten der Adria und der Ägäis blieben die Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Der Kerndruck von ZEFIR hatte sich auf ca. 1035 hPa  abgeschwächt. Am 12.12.  verharrte ZEFIR an Ort und Stelle und verstärkte sich in seinem Kern auf 1029 hPa, wobei die Kälte in Italien schon wieder zurückwich. ZEFIR löste sich am 13.12. von dem Hochdruckkomplex YUSSUF und ADRIK  ab und begann mit der Höhenströmung nach Osten zu wandern, so dass der Kern über dem Bosporus lag. Eine kontinental-polare Luftmasse  wandelte sich unter dem Einfluss des Meeres in eine gemischt-polare Luftmasse um. Am 14.12 lag ZEFIR bereits über dem Hochland von Anatolien und dem Kaukasus und verließ unser Beobachtungsgebiet.

 

 


Geschrieben am 23.12.2002 von Ingmar und Norina

Wetterkarte: 11.12.2002

Pate: FU Berlin