Lebensgeschichte

 

Hochdruckgebiet  ZOE

(getauft am 07.07.2005)

 

 

Hoch ZOE wurde am 7. Juli 2005 getauft. Zu diesem Zeitpunkt lag die Antizyklone mit einem Kerndruck von 1030 hPa über den Azoren, westlich des europäischen Festlandes.

Während große Teile Mittel- und Osteuropas noch unter dem Einfluss eines stark ausgeprägten Tiefs standen, sorgte ZOE in Frankreich und Spanien bereits für sommerliche Temperaturen. Auch in einem Streifen von Ostbayern bis zur Deutschen Bucht war das Hoch wetterbestimmend und bescherte hier heiteres und meist auch trockenes Wetter mit Temperaturen meist über 20°C.

In den darauf folgenden Tagen verlagerte sich ZOE langsam weiter in nordöstliche Richtung. Das Wetter West- und Mitteleuropas wurde zunehmend durch ihren Einfluss bestimmt. Die Windgeschwindigkeiten nahmen allgemein ab bei steigenden Temperaturen. Die höchsten Werte wurden in den küstennahen Gebieten erreicht, in Schleswig stieg die Temperatur am Sonntag, den 10. Juli 2005 bis 28°C, in List auf der Insel Sylt bis 27,5 °C an. An der Station Tinnum wurde sogar ein Höchstwert von 29,7 °C erreicht. 

Die am Rande der west- und nordeuropäischen Hochdruckzone ZOE-XANTHIPPE von Nordosten heran wehende warme Festlandluft war teilweise noch labil geschichtet, so dass auf einem breiten, von der Oder über Sachsen und Thüringen hinweg bis nach Süddeutschland reichenden Streifen Gewitter entstanden.

Am Montag, den 11. Juli, hatte sich die hoch reichende Antizyklone ZOE ebenfalls vollständig in Großbritannien und Skandinavien durchgesetzt und sorgte auch hier für sonniges und sommerliches Wetter. Das Zentrum ZOE’s lag mit einem Kerndruck von 1030 hPa direkt über den Britischen Inseln. Selbst in Irland stiegen die Temperatur bis 27,5 °C (Kilkenny), und in England wurden verbreitet 29 °C erreicht. In Schottland wurde die 25°C-Marke verschiedentlich überschritten. Diese Werte konnten am darauf folgenden Dienstag sogar noch überboten werden.

Innerhalb der Hochdruckzone dauerte in Deutschland nördlich der Donau das sonnige und sehr warme Hochsommerwetter die ganze Woche an. Erst das von Norden herannahende Tief CARINO verdrängte Hoch ZOE zunehmend. Während die Temperaturen zunächst in Skandinavien und auf den Britischen Inseln fielen, erreichte CARINO am Samstag, den 16. Juli den Norden Deutschlands und sorgte auch hier für einen Rückgang der Temperaturen und vereinzelten Niederschlag. ZOE verlagerte sich zunehmend nach Südosten. Am Montag, den 18. Juli lag der Kerndruck nur noch bei 1015 hPa. Der 20. Juli war der letzte Tag, an dem das Hoch ZOE auf der Wetterkarte erschien.


Geschrieben am 01.08.2005 von Katrin Burkart

Wetterkarte: 12.07.2005

Pate: Samuel Stalder