Lebensgeschichte
Hochdruckgebiet
ZSUZSANNA
(getauft
am 28.05.2009)
Das am 28. Mai westlich von Frankreich
entstandene Hochdruckgebiet wurde auf den Namen ZSUZSANNA getauft. Die Zelle
entstand aufgrund eines kräftigen Warmluftvorstoßes ausgehend von der Iberischen
Halbinsel bis zu den Britischen Inseln. Während an diesem Tag in Deutschland
noch das Tief GRANT für zahlreiche Schauer und Gewitter sorgte, schien in
Frankreich und auf den Britischen Inseln schon verbreitet die Sonne. Dabei
stieg das Quecksilber in Marseille bis auf 28°C, wohingegen in Freiburg nur
18,9°C maximal erreicht wurden.
Am Folgetag wanderte das Hoch ZSUZSANNA mit
seinem Schwerpunkt von der Biskaya nach England. Bis zum Mittag hatte sich die
Hochzelle sogar auf einen Kerndruck von 1035 hPa über der Nordsee verstärkt.
Von nun an nahm ZSUZSANNA auch Einfluss auf das Wettergeschehen in Deutschland.
Letzte Schauer und Gewitter zogen sich Richtung Erzgebirge zurück und von
Westen kam es vermehrt zu Auflockerungen. Die zuvor eingeflossene Meeresluft
polaren Ursprungs konnte sich allerdings nur langsam erwärmen. Bei 15,5 Sonnenstunden
stieg das Thermometer in Bremen immerhin auf 21,6°C.
Einen Tag später lag das Hochdruckgebiet
ZSUZSANNA mit seinem Zentrum über Südnorwegen. Aus Osten setzte schon wieder
Bewölkungsverdichtung ein. Am längsten profitierte die Westhälfte Deutschland
von den Ausläufern der Hochzelle. Mehr als 23,3°C in Freiburg waren aber nicht
drin. Im Kernbereich setzte besonders in den südlichen Teilen Skandinaviens
merklichere Erwärmung ein, zumal auch von Westen und Südwesten her wärmere
Meeresluft bis in den Süden Lapplands gelangte. Am Vortag lag die
Höchsttemperatur in diesen Gebieten nur bei Werten um 15°C. Bereits in der
folgenden Nacht ging die Temperatur zum Teil nicht mehr unter 10°C zurück,
während sie in Südschweden bei schwachen Winden und klarem Himmel bis 2°C absank.
Im Tagesverlauf des 31.05. führte aber die
Sonneneinstrahlung zu einer kräftigen Erwärmung, so dass die Temperatur in den
zentralen Teilen Schwedens mittags bereits auf über 25°C stieg. Am wärmsten
wurde es in Mittelschweden an den Stationen Edsbyn mit 27,0°C und Kranegede mit
27,3°C.
In der Folge verlagerte sich ZSUZSANNA
weiter in Richtung Osten nach Russland und verschwand am 3. Juni 2009 wieder von
der Berliner Wetterkarte.
Geschrieben am 02.07.2009 von Sabrina Schmidt
Wetterkarte: 31.05.2009
Pate: Dr. Max Iann