Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet  ALEXANDER

(getauft am 30.04.2003)

 

 

 

 

In der Nacht zum 30.04.2003 entstand über Westfrankreich an der dort vorhandenen Frontenlinie ein Wellentief, welches auf den Namen ALEXANDER getauft wurde. Die durch ganz Zentraleuropa verlaufende Frontenlinie wurde dadurch von der zu den Alpen vorstoßenden Kaltfront in eine rückläufige Warmfront mit reichlich Niederschlag verwandelt. An der Vorderkante dieses Regengebietes führte massiver Warmlufteinschub sogar zu einzelnen Gewittern. Während der Nachtstunden fielen dabei über Zentralfrankreich bis zu 25mm Regen.

Schon am 01.05.2003 fand man das sich in der Höhe verstärkende Tiefdruckgebiet ALEXANDER aufgrund der Verlagerung des Höhentroges in Richtung Skandinavien über der westlichen Ostsee wieder.  Und auch hier sorgte es für zwar milde Temperaturen, aber ebenfalls reichlich Niederschlag. So verzeichnete zum Beispiel Kopenhagen bis zum frühen Morgen 19mm Niederschlag. Seinen mit unter 990hPa tiefsten Luftdruck erreichte ALEXANDER schließlich am 02.05.2003 über Finnland.

Wie auf dem Meteosat-Satellitenbild anhand der dichten Wolkencluster sehr deutlich wird, bildete es nach wie vor das Zentrum von jetzt mehren Okklusionsfronten.

Während in Zentraleuropa die Sonne schien und trockene, warme Luft aus mediterranen Breiten herangeführt wurde, wehte den Einwohnern von Helsinki bei 8°C ein frischer, mit feinem Nieselregen durchmischter Wind um die Nase. Danach wanderte ALEXANDER unter Abschwächung mit der zu dieser Zeit kräftigen Höhenströmung weiter nach Osten.

Am 05.05.2003 taucht ALEXANDER mit einem Kerndruck von 1000 hPa weit östlich des Uralgebirges das letzte mal in den europäischen Wetterkarten auf.

 

 


Geschrieben am 21.05.2003 von Maik Brötzmann

Pate: Lutz Simolke

Wetterkarte: 02.05.2003