Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet ANNE
(getauft
am 02.01.2004)
Am
2. Januar wandert ein kleiner Höhenwirbel von der Küste Pommerns ins zentrale
Polen, wobei am Boden das Tief ANNE entsteht und am gleichen Tag getauft wird.
In
ihrem Bereich schneit es insbesondere in Weißrussland recht stark. Dies führt
zu einer verbreiteten Erhöhung der Schneedecke wie zum Beispiel in Minsk von
8cm auf 20 cm im Zeitraum von 24 Stunden; das entspricht einer
Niederschlagsmenge von 15 Liter pro Quadratmeter.
Zwischen
ANNE und einem Hochdruckgebiet mit Zentrum am Aralsee verbleibt der größte Teil
Osteuropas in einer relativ milden Südströmung, in der die Temperatur zum
Beispiel in Moskau bis 0°C und in Minsk bis 1°C ansteigt. Im Laufe des
folgenden Tages (3.Januar) hat ANNE ihre Lage kaum verändert und befindet sich
nun südwestlich von Minsk . So kommt es erneut zu mäßigen Dauerschneefällen in
ihrem Einflussbereich. In der Nacht zum 3.Januar fällt so in Minsk eine
Wassermenge von 14 Liter pro Quadratmeter als Schnee und die Schneedecke erhöht
sich dort auf 30 cm. In Wilna (Vilnius) werden 24 cm und in Sulwalki sogar 31
cm registriert. Gleichzeitig sank die Temperatur dort in der vergangenen Nacht
auf - 10°C.
Am
dritten Tag nach der Entstehung verlagert sich das Tiefdruckzentrum nur langsam
in nordöstliche Richtungen, somit liegt das Zentrum von ANNE jetzt zwischen
Minsk und Moskau. Dort bringt sie weiterhin Schneefall, der jedoch nicht mehr
die vorangegangenen Niederschlagsmengen erreicht.
Auch
am 5.Januar schwächt sich ANNE weiter ab und liegt nun mit ihrem Zentrum
nördlich von Moskau. In ihrem Einflussgebiet bringt sie im Gegensatz zu den
vorherigen Tagen keinen Niederschlag mehr.
Im
Laufe der nächsten Tage verlagert sich ANNE unter weiterer Abschwächung in
nordöstliche Richtungen. Ihr Zentrum liegt am 6. Januar noch über Archangelsk,
wo sie geringen Niederschlag von 5 Liter pro Quadratmeter bringt.
Am
8. Januar erscheint sie dann letztmalig auf der Berliner Wetterkarte.
Wetterkarte: 03.01.04