Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet ANYA

(getauft am 25.04.2004)

 

 

Am Rande eines Abtropfungsprozesses an einem Höhentief im 500hPa-Niveau entstand ANYA am Boden über Südskandinavien. ANYA hatte am 25.04.2004 eine Kerndruck von knapp unter 1025 hPa.

Am nächsten Tag kam ANYA langsam südwärts nach Dänemark und zur deutschen Ostseeküste voran. Die zwar kleinräumige, aber vorhandene Warmfront brachte im Nordosten Deutschlands geringe Niederschläge von 0,5 Liter/m² in Berlin und bis zu 2 Liter/m² auf Rügen. Am Okklusionspunkt nahe Kopenhagen fielen bis zu 10 Liter/m² Regen.

Nach Durchgang der Warmfront drehte der Wind im Norden und in der Mitte von Deutschland auf Nordwest bis West und führte die feuchte und kühle Meeresluft von der Nordsee heran; im Süden von Deutschland blieb es jedoch beim Nordost bis Ostwind, denn hier war ANYA kaum wetterwirksam. So wurden am 26.04.2004 im Südwesten Deutschlands  Höchstwerte von 20°C gemessen, zum Beispiel Saarbrücken, während es im Norden und in der Mitte mit Werten um 14°C, zum Beispiel Berlin, relativ kühl und ungemütlich war.

Am 27.04.2004 wurde ANYA vom Hoch RONALD, welches über Skandinavien und Russland lag und einem weiteren Hoch mit Zentrum westlich der Britischen Inseln, aufgelöst, und verschwand somit aus den Wetterkarten.

 


Geschrieben am 17.05.2004 von Ingmar Behrendt/Norina Bähr

Wetterkarte: 26.04.2004

Pate: Ramon Scheunemann