Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet ARAK
(getauft am 22.11.2007)
Am 22. November 2007 wurde ein Tiefdruckgebiet vor der Küste Grönlands auf den Namen ARAK getauft,
welches sich Tage zuvor bei Neufundland
gebildet und auf seiner nordöstlichen Zugbahn zu einem Sturmtief entwickelt
hatte.
Mit einem Kerndruck von 980 hPa zog das Tief ARAK mit seinem Zentrum über Island hinweg Richtung Nordeuropa und
führte mit einer kräftigen Nordwestströmung arktische Meeresluft über die
Nordsee heran. In der Nacht vom 25.11 erreichte das bereits okkludierte
Frontensystem des nun über der norwegischen See angelangten Tiefdruckgebietes
den Norden Deutschlands. Dabei fiel zunächst Regen, in der zuvor aber durch
klaren Himmel ausgekühlten Luft von Vorpommern über Brandenburg bis nach Thüringen und Bayern gab es leichten bis
mäßigen Schneefall. In Berlin und Brandenburg konnte sich so bis zum Morgen
eine 1 bis 4 cm hohe Schneedecke ausbilden. Da auf der Rückseite der Okklusion weiter subpolare Meeresluft über
die Nordsee heran strömte, die in dieser Jahreszeit recht mild ist, taute der Schnee im Vormittagsverlauf bei rasch ansteigenden Temperaturwerten auf rund 6°C wieder.
Bis zum 27.11 verlagerte sich das steuernde Tief ARAK von Finnland nach
Estland, schwächte sich dabei etwas
ab und wurde im weiteren Verlauf in den Strömungsbereich eines weiteren
ausgedehnten Tiefdruckwirbels aufgenommen. Bei diesem Prozess schneite es verbreitet im Osten
Europas, teilweise auch recht ergiebig: So wuchs die Schneedecke in Wladimir
wenig nordöstlich von Moskau von 9cm am Vortag auf 28cm an. Die Wassermenge des
Starkschneefalls betrug 21 Liter pro Quadratmeter. Das Tief ARAK konnte fortan nicht mehr in den
Wetterkarten analysiert werden.
Geschrieben am
12.01.2008 von Christopher Kadow
Wetterkarte:
25.11.2007
Pate: Marlene
Schott