Lebensgeschichte

 

Tiefdruckgebiet ARNOLD

(getauft am 27.09.2005)

 

 

Am 27.9. bildete sich südlich von Grönland ein Randtief, es wurde auf den Namen ARNOLD getauft. Aufgrund der kräftigen ostwärts gerichteten Höhenströmung zog es rasch nach Osten Richtung Britische Inseln. Es legte dabei erstaunliche 3500km in 48 Stunden zurück.

ARNOLD verstärkte sich in den folgenden beiden Tagen auf unter 995 hPa Kerndruck und lag am Morgen des 29.9. mit seinem Zentrum über der nördlichen Nordsee. Seine Ausläufer in Form einer Okklusion erfassten das nordwestliche Deutschland. Im Tagesverlauf überquerte diese von Nord nach Süd gelegene Front den Rest der Republik gen Osten. Bei meist bedecktem Himmel regnete es anhaltend und örtlich schauerartig verstärkt. So fielen bis zu 8 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Höchsttemperaturen erreichten nur noch Werte um die 10°C, am Tag zuvor erreichte das Thermometer noch Werte um 17°C.

Nachfolgend floss auf der Rückseite des Randtiefs ARNOLD von Norden her kalte Luft in der Höhe nach. Da der Weg über die relativ warme Nordsee führte (17°C Wassertemperatur) gab es aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen Boden und Höhe Schauer und Gewitter. So fielen beispielsweise in Hamburg 13 l/m² Niederschlag. Auch im Alpenraum machte sich ARNOLD bemerkbar. Durch den Stauniederschlag an der Alpennordseite fielen auf der Zugspitze 16cm Neuschnee.

In der Folge zog ARNOLD unter Abschwächung weiter nach Nordosten und brachte erst Polen und später auch noch dem westlichen Russland Regen. Jedoch trat der Niederschlag nicht mehr in jener Intensität auf wie noch in Deutschland. Am 1.10. verschwand ARNOLD von der Wetterkarte und war nur noch ein schwaches, sich in Auflösung befindendes Wolkenband.

 

 


Geschrieben am ? von Jürgen Püschel

Wetterkarte: 30.09.2005

Pate: Arnold Winkel