Lebensgeschichte
(getauft am 02.01.2005)
BERND entstand
östlich von Neufundland als typisches Tief der Westwinddrift. Er hatte bereits
am ersten Tag einen Kerndruck von unter 995 hPa erreicht und verlagerte sich
unter weiterer Verstärkung rasch zur Dänemarkstraße (zwischen Island und
Grönland), die er am 03.01.erreichte. BERND war dabei mit seinem Kerndruck auf
unter 980 hPa abgesunken.
Die Warmfront des
Tiefs erreichte zum selben Zeitpunkt bereits die schottische Küste mit einem deutlichen
Temperatur-Anstieg, so kletterte das Thermometer in der Nacht von 3°C auf 9°C.
Am 04.01.2005 hatte sich BERND in zwei Teiltiefs geteilt und war mit seinem
Kerndruck auf unter 960 hPa abgesunken. Einen Tag später lag die Kaltfront in
einer schleifenden Position über Norddeutschland und kam nur ganz langsam nach
Süden voran. Auch im eigentlichen wetteraktiven Bereich knapp hinter der Front
gab es nur sehr geringe Niederschläge, die selten mehr als 1 Liter pro
Quadratmeter brachten. Durch die dichten Wolken war die Nacht vom 04. zum
05.01. recht mild und die Minima lagen im Bereich vom 6 bis 5°C. Das Teiltief
BERND II hatte sich an diesem Tag aber schon sehr stark abgeschwächt und es
wurde nur noch ein Kerndruck von etwa 990 hPa gemessen. Der noch bei Island
liegende andere Teil begann sich ebenfalls langsam aufzufüllen verlagerte sich
kaum noch.
Am 06.01.2005 hatte
sich BERND II schon fast aufgelöst und war nur noch an der über Nordrussland
liegenden Okklusion (aus einer Warm- und einer Kaltfront zusammengesetzte
Front) erkennbar. BERND I wurde vom Tiefdruckgebiet CHRISTIAN eingeholt und bei
Island von ihm in sich aufgenommen. So verschwand BERND am Abend des 06.01.2005
von den Wetterkarten.
Geschrieben am 22.03.2005 von Norina Bähr
Wetterkarte: 04.01.2005
Pate: Bernd Grundmann