Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet BERND
(getauft am 04.12.2003)
BERND
entstand innerhalb des Starkwindbandes als typisches Wellentief an einer Stelle
mit großen Temperaturgegensätzen im 500 hPa- Niveau. So wurden südlich von
Island -16°C und über dem Seegebiet nördlich von Jan Mayen -44°C in dieser Höhe
gemessen.
Bis
einschließlich des 06.12.2003 verlagerte sich BERND in die südliche Ostsee und
nahm dort die bereits weitgehend okkludierte Kaltfront vom Tief AXEL in sich
auf. BERND hatte zu diesem Zeitpunkt einen Kerndruck von unter 995 hPa.
Im
Bereich der Warmfront von BERND fiel verbreitet Schnee wie zum Beispiel in
Vilnius mit 14 cm. Nach dem Durchzug der zu BERND gehörenden Kaltfront bildeten
sich im norddeutschen Raum viele Schnee- und Schneeregenschauer aus. Diese
ganze Situation spielte sich bei recht stürmischen, an der Küste von Nord- und
Ostsee auch orkanartigen Winden ab. In Berlin-Dahlem wurden maximale Windböen
von 95 km/h (Windstärke 10), auf dem Fichtelberg im Erzgebirge sogar 126 km/h (Windstärke
12) gemessen.
Danach
verlagerte sich BERND nach Osten und erreichte am 08.12.2003 den Ural. Dort
verschwand BERND aus unserer Wetterkarte.
Geschrieben am 17.12.2003 von Ingmar Behrendt und Norina Bähr
Wetterkarte: 06.12.2003
Pate: Thomas Helbig