(getauft am 01.01.03)
Bereits
am 29.12 bildete sich über dem Nordatlantik ein großer Tiefdruckwirbel, aus dem
sich am 30.12 drei Wirbel mit Kerndrücken um 980 hPa
entwickelten. Eines von ihnen erhielt am 1.1.03 den Namen BERNOLD, die anderen
beiden wurden auf ALBAN und CALVANN getauft. Die Fronten der Tiefdruckgebiete
näherten sich Westeuropa und begannen damit feucht-milde Meeresluft nach Europa
zu bringen. Im Westen Europas gab es bereits am 01.01. ergiebige Niederschläge,
so z.B in Plymouth, wo 27 Liter pro Quadratmeter in
24 Stunden fielen.
Am
02.01. lag BERNOLD nördlich von Irland
mit einem Kerndruck von 985 hPa. Mit dieser Position
lag es etwas nördlich der stärksten Höhenströmung, so das sich das südlich von
ihm befindliche Tief CALVANN, das genau in der starken Höhenströmung lag,
wesentlich schneller ostwärts verlagerte und so BERNOLD am 3.1 überholte. Aber auch BERNOLD wanderte weiter nach Osten
und lag am 3.1 über Mittelengland. Ab da begann sich BERNOLD abzuschwächen,
während es weiter ostwärts wanderte. So lag es am 04.01. dann über Deutschland
und brachte dabei wie auch ALBAN und CALVANN teilweise starke Niederschläge
nach Deutschland, so das mancherorts die Pegelstände
der Flüsse bedrohlich anstiegen. Am Mittag des 04.01. zog BERNOLD bereits über
Polen nach Weißrussland ab, auf der selben Zugbahn die
vor ihm auch schon ALBAN und CALVANN genommen hatten. Da die Höhenströmung sich
nach Süden verlagerte, gelangte das BERNOLD nachfolgende Tief EBERHARD nicht
nach Deutschland, sondern nach Südeuropa, so dass mit BERNOLD’s
Abzug auf seiner Rückseite die arktische Meeresluft von Norden nach Deutschland
eindringen konnte und sich bis zum 5.1 bis zu den Alpen durchsetzte. Da lag
BERNOLD bereits über Kiew, mit einem Kerndruck von nur noch 1000 hPa, und hatte sich bis zum nächsten Tag aufgelöst.
Geschrieben
am 15.01.2003 von Alexandra Jahn
Wetterkarte:
03.01.2003
Pate:
Bernold Feuerstein