Lebensgeschichte
(getauft
am 26.04.2004)
Das
Tief BIANKA wurde am Montag, den 26. April 2004 getauft. Zu diesem Zeitpunkt
lag der kleine Tiefdruckwirbel über dem Atlas Gebirge Nordafrikas. Rasch zog
Tief BIANKA jedoch weiter nach Nordosten und verweilte die nächsten Tage mit
seinem Zentrum über Frankreich.
Im
westlichen und südwestlichen Deutschland sorgte die zeitweise aufziehende
Bewölkung BIANKAs zunächst für eine verringerte Ausstrahlung und verhinderte
somit einen stärkeren Rückgang der Temperatur. In den Abendstunden des 27.
April kam es im Schwarzwald, der schwäbischen Alb und dem Kölner Raum zu
Schauerbildungen und vereinzelten Gewittern. Die dabei beobachteten
Niederschlagsmengen blieben allerdings gering und überschritten beiderseits des
Rheins die 1-Liter-Marke je Quadratmeter nicht. Außerhalb Deutschlands hingegen
gab es in Luxemburg 3mm und in Spa sogar 18mm Niederschlag.
Die
Druckunterschiede zwischen Hoch RONALD und Tief BIANKA sorgten für kräftige
östliche Winde, die in Berlin-Dahlem beispielweise am 28. April Spitzen bis zu
6 Beaufort erreichten.
Am
Donnerstag, den 29. April setzte sich das neu formierte Frontensystem BIANKAs
im westlichen und südlichen Deutschland durch, wobei stärkere Niederschläge zu
verzeichnen waren. Örtlich fielen mehr als 10 Liter Regen, auf dem Kahlen Asten
sogar 22 Liter. Geringer Niederschlag setzte sich auch noch über die Weser und
den Thüringer Wald nach Osten bis Nordosten durch, überquerte die Elbe jedoch
nicht mehr.
In
Berlin und im Nordosten Deutschlands zog nur zeitweise die vorauseilende hohe
Bewölkung der Warmfront des Tiefs BIANKA auf, beeinflusste die
Sonneneinstrahlung aber kaum. Der kräftige Ostwind verhinderte allerdings einen
raschen Temperaturanstieg über die 20°C Marke.
Im
Verlauf des Tages sorgte eine Verstärkung des Wirbelzentrums in höheren
Luftschichten auch für eine Vertiefung des Luftdrucks im Bereich des
Tiefdrucksystems BIANKA. Es teilte sich in drei Zentren, wobei sich BIANKA I
unter Abschwächung weiter nordwärts verlagerte. Gleichzeitig verstärkte sich
das über der Biskaya gelegene Tiefdrucksystem BIANKA II auf einen Kerndruck von 995 hPa. Im Bereich
der stärksten Hebung entstand in der Nacht ein weiteres kleines Zentrum über
Frankreich, BIANKA III, welches aufgrund der feuchten Meeresluftmassen sowohl
im Süden des Landes als auch weiter nördlich, im Großraum Paris, für ergiebige
Niederschläge sorgte. BIANKA III löste sich bald darauf wieder auf.
Während
BIANKA I die folgenden Tage nahezu stationär verweilte um sich am 3. Mai
aufzulösen, verlagerte sich BIANKA II zur unteren Oder, brachte hier allerdings
kaum Niederschläge.
Am
Sonntag, den 2. Mai verlagert sich BIANKA II unter Abschwächung weiter nach
Norden und erreichte gegen Mittag des darauffolgenden Montags Gotland ohne
jedoch besondere Wetterwirksamkeit aufzuweisen. Ab diesem Tag erschien BIANKA
nicht mehr auf den Wetterkarten.
Geschrieben am 19.06.2004 von Katrin Burkart
Wetterkarte: ?
Pate: Stefan Kroeger