Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet BIRGITTA
(getauft am 04.01.2008)
Am 04.01.2008 wurde
ein sich über dem Atlantik befindendes und schon sehr stark ausgeprägtes Tiefdruckgebiet,
mit einem Kerndruck von nur 965 hPa, auf den Namen BIRGITTA getauft.
Am Folgetag war es
bereits über Schottland angekommen und reichte mit ihrem großen Frontensystem
schon bis nach Deutschland. Die Okklusion zog im Laufe des Tages über
Deutschland hinweg und führte in diesem Bereich und auf der Rückseite der Front
zu länger anhaltendem Niederschlag, vor allem im Westen der Bundesrepublik. So
fielen innerhalb von 24 Stunden im Hunsrück bis zu 20 mm Niederschlag und im
Schwarzwald Mengen um 50 mm, zum Beispiel wurden in Todtmoos 53mm gemessen. Vor
allem in der Westhälfte wurden Höchsttemperaturen von 5°C bis10°C und mehr
gemessen. In Freiburg im Breisgau stieg das Thermometer sogar bis auf 12°C, da
die Front milde Atlantikluft nach Deutschland führte.
Am 06.01.2008 befand
sich BIRGITTA mit ihrem Kern schon südöstlich von Island und begann sich
langsam abzuschwächen. Die Okklusion verlagerte sich nur langsam weiter nach
Osten. In den frühen Morgenstunden führten die Regengebiete der Front in der
Osthälfte Deutschlands noch zu Glatteisregen, aber im Tagesverlauf setzte sich
auch dort allmählich die Warmluft durch. Auch über Südnorwegen und Dänemark
führten die Ausläufer von BIRGITTA zu anhaltenden Regen oder Schneefall. So
wurden in Oslo innerhalb 24 Stunden 15cm Neuschnee gemessen.
Sich weiter
abschwächend zog BIRGITTA in den nächsten Tagen weiter nordwärts östlich an
Island vorbei. Ihre Ausläufer zogen weiter über Norwegen hinweg, waren dabei
aber kaum wetterwirksam. Am 09.01.2008 konnte BIRGITTA nicht mehr in den
Wetterkarten analysiert werden.
Geschrieben am
18.01.2008 von Claudia Wersing
Wetterkarte:
05.01.2008
Pate: Birgitta
Rieke