Lebensgeschichte
Tiefdruckgebiet BIRGIT
(getauft am 04.07.2004)
BIRGIT entstand als Randtief westlich der Biskaya
und erreichte mit ihrer Warmfront am Morgen des 04.07.2004 die Bretagne, dort
fielen z.B. in Brest 11 Liter Regen pro Quadratmeter bis 8 Uhr.
Da BIRGIT nur ein schwaches Tief mit einem Kerndruck
von nur wenig unter 1015 hPa war, wurde es kaum von stärkeren Winden begleitet.
Am 05.07.2004 hatte sich BIRGIT bereits bis nach Deutschland verlagert und war
mit ihrem Zentrum um die Mittagszeit über dem Vogtland analysiert worden. In
der Höhenkarte (500hPa) zeigte sich eine nahezu störungsfreie Westwindzone, in
der BIRGIT sich rasch nach Osten verlagerte. Sie konnte sich nicht weiter
verstärken und so nur begrenzt wetterwirksam werden. So fielen vor allem in
Nordrhein-Westfalen größere Regenmengen, so zum Beispiel in Münster 19 Liter
pro m².
Bereits am 06.07.2004 war BIRGIT mit ihrem Zentrum
bereits über Weißrussland angekommen, wobei aber die Kaltfront immer noch im
Bereich der Alpen schleifte und dort subtropische (xS) von subpolarer
Meeresluft (mP) trennte. Dies führte hauptsächlich im Südwesten Deutschlands zu
kräftigen Schauern, es fielen verbreitet mehr als 10 Liter, auf dem Feldberg
sogar 18 Liter pro m² binnen 12 Stunden.
In der Folge wurde BIRGIT von der Hochdruckzone BERT
weiter nach Osten abgedrängt, wo sie sich im Gebiet der Wolgahöhen auflöste und
aus den Wetterkarten verschwand.
Geschrieben am 14.07.2004 von Ingmar Behrendt
Wetterkarte: 05.07.2004
Pate: Peter Janiszewski