(getauft
am 21.02.2004)
Am
Sonntag [22.02.04] bildete sich im Okklusionspunkt eines Tiefdruckwirbels über
Norwegen ein eigenständiges Tiefdrucksystem, was schon tags zuvor auf den Namen
BIRGIT getauft wurde.
Das
Zentrum unseres Tiefdruckgebietes lag am Tauftag bei Oslo [Südnorwegen]. Im
Kern lag der Druck bei nur 1010 Hektopascal.
Die
Höhenströmung, in der auch BIRGIT eingelagert war, wies einen leicht zonalen
Charakter auf, was zur Folge hatte, dass BIRGIT kaum nach Deutschland
vordringen konnte.
BIRGIT
jedoch hätte dies beinahe geschafft, denn schon am Montag [23.02.04] lag der
Kern unseres Tiefdruckwirbels über Gotland [Ostsee] und eine eingegliederte
Kaltfront bestimmte das Wetter in ganz Deutschland.
Entgegen
den Erwartungen hatte BIRGIT sich über Nacht verstärkt. Der Druck im Kern lag
jetzt bei etwa 1000hPa. So richtig wetterwirksam wurde BIRGIT jedoch nur in
Dänemark, Schweden und in den Baltischen Staaten. Die Wetterstation in
Kopenhagen meldete Windstärke 6 [24 km/h] und 0,9 Liter Niederschlag pro
Quadratmeter. Natürlich fiel der Niederschlag in fester Form, also als Schnee
zur Erde.
So
Richtig in Fahrt kam BIRGIT in der Nacht zum 24.02.04. In den Mittagstunden des
Dienstags lag der Kern unseres Tiefdrucksystems schon im Gebiet der Barentssee.
Also hatte BIRGIT ihr Zentrum in etwas weniger als 24 Stunden um 2500 Kilometer
nach Nordost verlagert. Ursache hierfür war nicht etwa die angesprochene
Verstärkung des Kerndruckes, sondern ein Sturmtief welches bereits vor der
Westküste Norwegens lag. BIRGIT musste sich diesem starken, dynamischen
Tiefdruckwirbel geschlagen geben und verschwand am 25.02.04 von unserer
Wetterkarte.
Geschrieben am 13.03.2004 von Ronny Büttner
Wetterkarte: 23.02.2004
Pate: Ralf Becker